Jahr: 2012
Der Unionsfraktionsvize Vaatz fordert die Abkehr vom Atomausstieg, Arbeitgeberpräsident Hundt stellt den Zeitplan infrage. Die Bevölkerung steht mehrheitlich zum Atomausstieg – trotz steigender Energiepreise.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sieht durch die Ergebnisse des Asse-Untersuchungsausschusses die bisher favorisierte „Salzlinie“ bei der Errichtung eines Atommüllendlagers in Frage gestellt.
Nicht nur in Europa sind die Ergebnisse der Untersuchungen nach Fukushima eklatant: Bis 2015 müssen fast 10 Milliarden Euro in die Sicherheit der chinesischen Atomkraftwerke investiert werden, um internationale Standards zu erreichen.
In einem Brief an den Vorstand der HypoVereinsbank fordert die russische Umweltorganisation „Ecodefense“ den Rückzug der Bank aus der Finanzierung des umstrittenen Baltic Nuclear Power Plant in Kaliningrad. Dort beabsichtigt die russische Firma Rosatom zwei Atomreaktoren mit je 1.170 MW zu errichten. Die HypoVereinsbank will Zulieferungen der Firma Alstom für das Kaliningrader AKW mit einem…
Der Journalist Franz Alt vermutet hinter der aktuellen Polit-Debatte um steigende Strompreise ein Aufbäumen der alten Energiewirtschaft. Wir veröffentlichen einen Beitrag von seiner Webseite www.sonnenseite.com.
Wegen technischer Probleme im Kühlkreislauf musste am vergangenen Wochenende das Atomkraftwerk Brokdorf erneut die Leistung drosseln. Zudem wurde ein defekter Lüfter festgestellt. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung des letzten norddeutschen Meilers.
Nun also doch: Gorleben wird ein „weisser Fleck“ auf der Landkarte. So sieht es angeblich der nächste Gesetzentwurf für das Finden eines Endlagers von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) vor.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen um ein „Endlagersuchgesetz“ kündigt Schwarz/Gelb nun an, auch ohne die Oppositionsparteien ein Gesetz verabschieden zu wollen. Dabei bleibt Gorleben im Rennen. Atomkraftgegner befürchten, es bleibt allein bei dem Standort – und fordern den sofortigen Stopp der Arbeiten.
Nach einem erneuten Zwischenfall im französischen Atomkomplex Cattenom ist derzeit nur noch ein Reaktor von vier in Betrieb. Laut Betreiber war die „nötige Sicherheit“ nicht mehr gewährleistet. Am Wochenende war erst für die Stilllegung demonstriert worden.
In der öffentlichen Debatte um die Höhe der EEG-Umlage und die Auswirkung der Ökostrom-Förderung auf die Strompreise wird mit vielen Zahlen hantiert, eins aber meist unterschlagen: Dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Stromkosten senken können, indem sie zu einem konzernunabhängigen Ökostromanbieter wechseln.
Jahrelang verwies die Atomlobby auf Osteuropa, wo Atomenergie bei den Völkern unbestritten und neue Werke im Anrollen seien, und jetzt das: Die Balten in Litauen wollen kein neues Atomkraftwerk und werden wohl auch keines bauen, da parallel zur Volksabstimmung Parlamentswahlen stattfanden, die nach neuesten Wahlergebnissen eine neue atomkritische Regierung an die Macht bringen.
In Frankreich haben gestern in dutzenden Städten Demonstrationen gegen Atomkraft stattgefunden, darunter Lyon, Straßburg und Metz. Es beteiligten sich mehrere tausende Menschen und forderten den Atomausstieg!
Der Zusammenschlusses der südwestdeutschen anti-akw-initiativen hat mit dem letzten Delegiertentreffen im Oktober ein Thesen- und Positionspapier entwickelt. Die Forderungen sind deutlich: Atomausstieg sofort & dezentrale Energiewende jetzt! contrAtom schließt sich den Positionen an.
Das belgische Atomkraftwerk Tihange Block 3 ist gestern nach einem Störfall abgeschaltet worden. Eine Pumpe habe zu wenig Öl gehabt, so der Betreiber.
Der japanische Energiekonzern Tepco gibt erstmals die Verharmlosung der Tsunami-Gefahr für das Atomkraftwerk Fukushima zu. Der Konzern habe genau über die Risiken Bescheid gewusst, hatte aber Angst, das Kraftwerk aus Sicherheitsgründen schließen zu müssen. Eine Biologin rät Müttern, die verstrahlte Region zu verlassen.
Am Donnerstag, 18. Oktober, findet in Stadthagen ein Vortrag und Diskussion mit Bernd Ebeling von ContrAtom zu den Gefahren von radioaktiven Transporten statt. Speziell geht es um den im November angekündigten Transport von MOX-Brennstäben zum AKW Grohnde. Ende September waren zwei LKW mit der brisanten Fracht auch an Stadthagen vorbeigerollt.
Die Strompreise in Deutschland steigen wegen der Kosten für die Energiewende – doch die Mehrheit der Deutschen stehen weiter zur Stilllegung aller Atomkraftwerke. Atomkraftgegner begrüßen diese erneute Bestätigung des jahrelangen Kampfes gegen die Atomlobby in Politik und Industrie und warnen vor einer neuen Debatte um die AKW-Laufzeiten.
Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim nahe der Schweizer und der deutschen Grenze hat sich wieder eine Panne ereignet. Wie die AKW-Leitung am Donnerstag mitteilte, musste der Reaktorblock 1 am vergangenen Samstag abgeschaltet werden.
Ein weiterer Rückschlag für die französische Atomindustrie: das Angebot für den Ausbau des umstrittenen tschechischen Atomkraftwerks Temelin wurde abgelehnt. Es seien „nicht alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt“. Atomkraftgegner kritisieren den Ausbau, den am Standort befinden sich bereits zwei Pannenmeiler, in denen es immer wieder zu Störfällen kommt.
Atomkraftgegner aus dem Münsterland fragen: Welchen Wert haben bisherige Ankündigungen des Forschungszentrums? Sie kritisieren die momentane Informationspolitik bezüglich der 152 Castoren im Forschungszentrum Jülich. Bisher gab es vollmundige Ankündigungen, jedoch anscheinend keine konkreten Handlungen.
Der EU-Stresstest für die Sicherheit der europäischen Atomkraftwerke stellt dem Meiler in Gundremmingen ein gutes Zeugnis aus. Raimund Kamm greift dieses Zeugnis in der „Südwest Presse“ an: Die Politik solle endlich die Wahrheit sagen.
Mehr als 70 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace haben am Dienstagmorgen einen friedlichen Stresstest in zwei schwedischen Atomkraftwerken (AKW) durchgeführt. Auf dem Gelände des AKW Forsmark überwanden die Greenpeacer mit Leitern die Zäune. Am AKW Ringhals fand auf dem Firmengelände ein Fahrrad-Stresstest statt.
Die „ANF“ in Lingen produziert Brennelemente für Atomkraftwerke. Heute morgen wurde das Werk von Atomkraftgegner heimgesucht und mit einer Kletter- und Blockadeaktion für Stunden dicht gemacht.
Am 13. Oktober gibt es in Frankreich einen dezentralen Aktionstag für den Atomausstieg, den Stopp des EPR-Baus und die Stilllegung veraltende AKW.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sieht in der Absage der nächsten Gesprächsrunde zum sogenannten Endlagersuchgesetz, zu der Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) für den kommenden Donnerstag eingeladen hat, eine Chance, die Atommülldebatte vom “Kopf auf die Füße” zu stellen.
Der Erwartungsdruck war gewaltig: Innerhalb weniger Monate sollte der jahrzehntelange Streit über ein Atommüllendlager in Deutschland beigelegt werden – mit einer Lösung, die dauerhaft von allen Beteiligten akzeptiert wird. Nun sind die Gespräche vorerst gescheitert, und die Enttäuschung ist groß. Ein Kommentar von Malte Kreutzfeldt in der „tageszeitung“.
EU-Kommissar Oettinger will die Betreiber von Kernkraftwerken verpflichten, künftig eine Versicherung für Atomunfälle abzuschließen. Die Kommission erwägt im kommenden Jahr einen Regelungsvorschlag vorzulegen. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re kündigt „gewisse Höchstsummen“ an. Atomkraftgegner fordern realistische Deckungsvorsorgen in Höhe von einer Billionen Euro. Das würde Atomstrom so teuer machen werden, dass er unwirtschaftlich wird.
In Kuba wurden nach dem Super-GAU von Tschernobyl ungewöhnlich viele Jungen geboren. Grund seien radioaktiv belastete Lebensmittelimporte aus der Sowjetunion. Das statistisch signifikante Missverhältnis zwischen geborenen Jungen und Mädchen wurde auch an deutschen Atomanlagen entdeckt – und offiziell ignoriert.
Als die japanische Regierung am 11. März 2011 um 19.06 Uhr den atomaren Notstand ausrief, hielt die Welt den Atem an. Das große Erdbeben und der darauf folgende Tsunami hatten in Japans Norden am Nachmittag ganze Städte ausgelöscht. Vier Reaktorgebäude des Atomkraftwerks Fukushima Daichi wurden durch Explosionen zerstört. Die Recherchen von ZDFzoom zeigen, wie TEPCO…
Im November soll der 2. Transport mit 8 plutoniumhaltige Mischoxid-(MOX)-Brennelementen aus dem Atomkomplex Sellafield mit der uralten Fähre „AtlanticOsprey“ über Nordenham weiter mit 2 LKWs in das Atomkraftwerk Grohnde transportiert werden. Am 03.11. findet in Emmerthal eine Demonstration zur „Streckenerkundung“ statt.
Der Tagesspiegel fragte seine Besucher: „Angela Merkel verteidigt nach wie vor den Standort Gorleben. Wie stehen Sie dazu?“. Nach mehr als 3.000 Stimmen steht am Ende ein eindeutiges Ergebnis.
Energiewende ist kein Mode-Slogan, den man sich wie einen Anstecker ans Revers heftet, wenn Reaktorunfälle uns die Gefährlichkeit von Atomkraftwerken in Erinnerung rufen und den man wieder abnimmt, wenn Industrie, Stromkonzerne und Netzbetreiber murren! Machen Sie Ihren Job, Herr Altmaier!
Nächster Transport von plutoniumhaltigen Brennelementen zum AKW Grohnde im November erwartet: Nach den erfolgreichen Protesten gegen den MoX-Transport durch Niedersachsen Ende September bereiten sich Anti-Atom-Initiativen auf den nächsten Atomtransport vor. Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen ihre Forderungen.
Die Organisierung der Rückholung des Atommülls aus der Asse duldet keine Verzögerungen, fordert der Asse-2 Koordinationskreis. Auch die zuletzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ins Spiel gebrachten theoretischen Betrachtungen zu einer nicht vorhandenen Langzeitsicherheit dürfen keine weiteren Hürden aufbauen.
Der „Spiegel“ berichtet, dass Grüne und SPD die Verhandlungen um das geplante Endlagersuchgesetz platzen lassen. Ein anberaumtes Treffen am kommenden Donnerstag bei Bundesumweltminister Altmaier sei abgesagt worden: Sie bezeichnen die vergangenen zwei Monate als „Show“. Atomkraftgegner fordern eine Wiederaufnahme der Gespräche – aber unter kategorischem Ausschluss von Gorleben.
Nach Bekanntgeben der Ergebnisse des EU-„Stresstests“ für Atomkraftwerke fordert das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ Stromverbraucherinnen und -verbraucher auf, das Risiko eines Unfalls nicht weiter mit zu verantworten und umgehend zu einem unabhängigen Ökostromversorger zu wechseln. Der Test hatte Sicherheitsmängel in praktisch allen Atomkraftwerken der EU festgestellt; in Deutschland bestehe Handlungsbedarf vor allem bei den Reaktoren…
Die EU-Kommission hat die Sicherheit aller europäischen Atomkraftwerke überprüft. Grund zur Kritik hat sie auch in Deutschland gefunden. Die Bewertung der deutschen AKW beim EU-Stresstest und eine Übersicht zu den überhaupt geprüften Kriterien.
Die britische Regierung will bei der zukünftigen Energieversorgung vor allem auf Atomenergie setzen. Doch es fehlen Unternehmen, die investieren wollen. Nach der Absage von E.On und RWE macht nun auch der französische Atomkonzern Areva einen Rückzieher, berichtet das Handelsblatt.
Am 19. September hat das Bundesamt für Strahlenschutz laut Spiegel einen Auftrag erteilt, den langfristigen Verbleib des Atommülls im havarierten Atommüllendlager Asse-2 zu prüfen. Es wäre „für alle erfreulich“, wenn man den Atpmmüll doch in der Asse lassen könnte, so eine Sprecherin des BfS. Bislang bekräftigten das Bundesamt und die Politik immer, die Bergung der…
Die Bundesregierung geht wissentlich das Risiko ein, dass sich Fukushima hierzulande wiederholt, meinen Atomkraftgegner anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse.
Nach der Auswertung bestehender Daten und des ersten „Stresstest“-Berichts fordert Greenpeace Nordic die sofortige Schließung aller Atomkraftwerke in Schweden. Das Risiko für eine Atomkatastrophe sei in den „sehr alten“ Meilern „hoch“.
Im französischen Atomkraftwerk Cattenom sind beim EU-Stresstest in sieben von zehn untersuchten Kategorien Mängel festgestellt worden. Atomkraftgegner wollen am 13.10. für die sofortige Stilllegung protestieren.
Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit: Nach der Veröffentichung der „Stresstest“-Ergebnisse und der Offenbarung, dass in 12 deutschen AKW sicherheitsrelevante Nachrüstungen notwendig sind, kündigt Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) an, Investitionen von der Laufzeit abhänig zu machen. Atomkraftgegner fordern die sofortige Abschaltung von Meilern, die Sicherheitsmängel haben.
„Die Sicherheitskultur muss verbessert werden“: Bei allen zwölf im „Stresstest“ nach Fukushima geprüften deutschen AKW müssen die installierten Warnsysteme nachgebessert werden, fordert der Bericht der EU-Kommission. Zudem seien die Leitlinien für schwere Unfälle nicht umgesetzt. EU-weit schneiden alle 145 Reaktoren schlecht ab.
Am Abend des 30. September 2012 kam es im AKW Brokdorf nach einem Defekt zu einer Leistungseinschränkung, berichtet Betreiber E.ON. Es haben eine „nicht meldepflichtige“ Störung in der Turbinenregelung gegeben. Atomkraftgegner fordern: „Brokdorf – das Ding muss weg!“
Mit wenig Überraschung haben die Anti-Atom-Initiativen im Münsterland die Äußerungen der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) aufgenommen. Die Genehmigung für den schwach- und mittelradioaktivem Abfall, der seit 2010 in das Zwischenlager in Ahaus eingelagert wird, läuft 2020 aus. Der niedersächsische Umweltminister Birkner hat am 7. Juni bereits eingeräumt, dass das für diesen Müll vorgesehene sog. Endlager…
Die in der Regionalkonfrenz „Grohnde-abschalten“ vertreten Bürgerinitiativen verurteilen die Äußerung der Niedersächsischen Innenministers Schünemann und solidarisieren sich mit dem Landrat des Landkreis Wesermarsch. Schünemann will mit der Geheimhaltung von Plutonium-Tranporten zum AKW Grohnde Bürgern heimlich die höheren Gefahren durch plutoniumhaltige MOX-Brennelemente unterjubeln.
Im September 2012 mussten 16 Störfälle, Vorkomnisse oder Abweichungen vom regulären Betrieb in Atomanlagen verzeichnet werden. Davon betreffen 4 deutsche Anlagen. Seit Jahresbeginn summieren sich die Störungen in Deutschland auf 62, davon 56 meldepflichtige.
Am heute stattfindenden internationalen Uran-Aktionstag protestierten Aktivisten von Bürgerinitiativen und Robin Wood in Rendsburg gegen den Energiekonzern Eon und Atomtransporte auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Sie fordern den sofortigen Atomausstieg, die Stilllegung der Urananreicherungsanlagen und ein Stopp von Atomtransporten.
Atomkraftwerke stellen eine dauerhafte Gefährdung für Mensch und Umwelt dar – ein nicht verantwortbares Risiko heute wie in Zukunft. Mit dem Brennelemente-Wechsel bei der jetzt stattfindenden Revision im Atomkraftwerk Neckarwestheim-2 wird die Bevölkerung einer erhöhten Abgabe von Radioaktivität ausgesetzt. Gründe für Protest gibt es mehr als genug.