Kletteraktion am Bahnhof in Koblenz
Pressemitteilung zur Kletteraktion – 30.11.2018 in Koblenz
Am heutigen Tag haben einige Anti-Atom-Aktivist*innen am Koblenzer Bahnhof Stadtmitte zwei Laternen erklommen und ein 11 Meter breites Banner mit dem Spruch „Urantransporte Stoppen“ aufgehängt. Mit der Aktion protestieren sie gegen die regelmäßig auch durch Koblenz verkehrenden Gefahrguttransporte.
Bereits Anfang September diesen Jahres hatte eine Gruppe für mehrere Stunden einen Urantransport zwischen Koblenz und Winnigen für mehrere Stunden blockiert (PM der Aktion hier). Die Atomtransporte führen vom Hamburger Hafen quer durch Deutschland über Koblenz und Trier nach Narbonne Malvési (Frankreich). Zwar ist der sogenannte „Atomausstieg“ beschlossen aber dennoch werden regelmäßig die für die Atomindustrie notwendigen Brennmaterialien durch die Bundesrepublik transportiert. Das in umweltschädlichen Tagebauen gewonnen Uranerzkonzentrat wird in Frankreich in mehreren Stationen chemisch verändert um anschließend, zum Beispiel in Gronau (NRW) zur Herstellung von neuen Brennelementen angereichert zu werden. So wird trotz des angeblichen Atomausstieges weiter in Deutschland die weltweite Atomindustrie am Laufen gehalten.
Dieser stetige Tourismus mit strahlenden Material hin und her durch Europa gefährdet somit dauerhaft Mensch und Natur und produziert weiter Atommüll für den es keine dauerhaften, geschweige denn sicheren, Lagermöglichkeiten gibt. Auch für mögliche Unfälle während der, durchnittlich alle drei Wochen, auch durch Koblenz fahrenden Urantransporte existiert kein klares Sicherheitskonzept.
„Solange weiter Atomtransporte und Atomindustrie ihr Unwesen treiben, werden auch wir nicht aufhören dagegen zu kämpfen“ meint einer der Aktivist*innen vor Ort. „Wenn von Deutschland aus weiter die Atomkraft beliefert wird, bleibt der beschlossene Atomausstieg eine Farce.“
Weitere Informationen: urantransporte.de
Nachdem die Aktivist*innen von der Polizei geräumt wurden zogen sie weiter auf den Weihnachtsmarkt um dort auf die durch Koblenz fahrenden Urantransporte zu informieren.
Atomtransporte: Hapag-Lloyd setzt 3,5 Mio US Dollar jährlich um
Auf der heutigen Hauptversammlung der Aktionär*innen von Hapag-Lloyd übten Aktivistinnen von ContrAtom Kritik an den fortgesetzten Uranhexafluorid-Transporten durch Hapag-Lloyd zur Versorgung der Atomindustrie. Hapag-Lloyd jedoch will an den Transporten weiter festhalten, obwohl der Umsatz mit den Transporten mit 3,5 Mio US Dollar im Verhältnis zum Gesamtumsatz von rund 10.000 Millionen Euro sehr gering ist.
So sagte Herr Firmin aus dem Hapag-Lloyd-Vorstand, die AG habe jahrzehntelange Erfahrung mit Atomtransporten und werde weiter sicher und zuverlässig Uranhexafluorid transportieren. Hapag-Lloyd ging dabei nicht auf die Probleme beim Uranabbau oder der weiteren Verwendung dieses Stoffes ein. Intensive Schulungen zum Umgang mit dem radioaktiven Material bekommen zudem nur Kapitän und erster Offizier auf den Schiffen. Wie von Anti-Atom-Initiativen auch schon kritisiert, hat der vollmundig verkündete Verzicht auf den Transport von Kernbrennstoffen durch Hapag-Lloyd keinerlei Auswirkungen: Es gab keine Gewinneinbußen durch diesen Verzicht, wie Hapag-Lloyd auf Nachfrage bekundete. Weiterlesen
Uranzug nahe Gronau blockiert
Gegen 17:45 Uhr haben sich Antiatomaktivist_innen auf der Zugstrecke Münster-Gronau an zwei Betonblöcken im Gleisbett festgekettet. Zwei Aktivist_innen haben sich vor einem mit Uranhexafluorid beladenen Güterzug, zwei dahinter, angekettet. Der Zug kann so auch über keinen anderen Weg in die Urananreicherungsanlage der Firma Urenco im westfälischen Gronau einfahren.
Die Antiatomaktivist_innen protestieren mit der Blockadeaktion gegen die Atomindustrie: „Die Urananreicherungsanlage besitzt eine unbefristete Betriebsgenehmigung und ist vom sogenannten Atomausstieg ausgeschlossen. Wir wollen hier die menschen- und umweltverachtende Uranverarbeitung unterbrechen“ so eine der angeketteten Personen. Die Atomanlage versorgt 1/10 des Weltmarktes mit angereichertem Uran. Damit stellt die Anlage in Gronau einen elementar wichtigen Zuliefervertrieb für AKW weltweit dar. Weiterlesen
Floßtour gegen Atomtransporte ist gestartet
Die Floßtour gegen Atomtransporte von Trier nach Köln ist gestartet. Bilder und Berichte findet ihr auf der Homepage der Floß-Cew und auf dem Transport-Ticker.
Passend zum Start der Floßtour fuhr am 10. Juni ein Uranzug durch Trier. Die Durchfahrt wurde in Nittel gefilmt (Video). Der Uranzug hatte den Hamburger Hafen am Donnerstag den 8. Juni mit 12 Containern Uranerzkonzentrat verlassen. Das Uran wurde zuvor mit dem Schiff der Reederei MACS “Blue Master II” von Namibia nach Hamburg befördert und am Süd-West-Terminal der Firma C. Steinweg umgeschlagen. Die Weiterfahrt nach Süd-Frankreich führte über Münster, Hagen, Köln , Bonn, Koblenz und Trier. Die Ankunft der radiokativen Facht in Narbonne wird für Montag den 12. Juni erwartet. Weiterlesen
Hauptversammlung von Hapag-Lloyd: Weiter Atomtransporte
ContrAtom hat die heutige Hauptversammlung von Hapag-Lloyd besucht, die aktuell fünftgrößte Containerreederei der Welt mit Sitz in Hamburg. Da Hapag-Lloyd auch an Atomtransporten beteiligt ist, wurden dort kritische Anmerkungen und Nachfragen gestellt. Hapag-Lloyd machte 2016 einen Umsatz von 4,8 Mio. US-Dollar mit radioaktiven Stoffen und transportiert diese vor allem auf den Strecken Kanada-Europa und Singapur-Europa, soweit die neuen Informationen.
Hier der Redebeitrag von der Hauptversammlung:
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das wird Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber ich bin hier um ein Thema zu beleuchten, mit dem Hapag-Lloyd auch Profite macht. Wer Waren transportiert ist sowohl für den Transport als auch die Tatsache, dass die Waren eingesetzt werden, mit verantwortlich. Das gilt natürlich für Waffen oder Waren, die in Ausbeutungsverhältnissen produziert werden auch, hier soll es aber um Atomtransporte gehen.
Aktionsfahrt gegen Urantransporte
Bei der Aktionsfahrt gegen Urantransporte am 18. und 19. Februar (Aufruf hier) konnten viele Menschen in den Zügen über die auf gleicher Strecke stattfindenden Urantransporte aufgeklärt werden, die zur Versorgung der Atomindustrie mit neuem Brennstoff notwendig sind. An Haltepunkten und Umsteigebahnhöfen beteiligten sich lokale Initiativen mit Mahnwachen. Weiterlesen
Gerichtliches Nachspiel für Castor-Transport nach Lubmin
Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber unaufhörlich. So kommt es zu der absurden Situation, dass sich eine Aktivistin aus dem Raum Uelzen am 28. Oktober vor dem Amtsgericht in Ludwigslust wegen angeblicher Nötigung verantworten muss, für ein Ereignis, das fast vier Jahre zurückliegt: ein Atommülltransport in das Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin. Weiterlesen
Vor Atomtransporten wird gewarnt! Anti-Atom-AktivistInnen werden bei der „Hanseboot“ gegen Atomtransporte durch den Hamburger Hafen demonstrieren
Zur Eröffnung der Freizeitboot-Messe „Hanseboot“ am kommenden Samstag mobilisieren Hamburger Anti-Atom-Gruppen für ihre gemeinsame Kampagne gegen Atomtransporte durch den Hamburger Hafen. Die AktivistInnen werden dafür am 25. Oktober ab 10:00 Uhr am Messe-Südeingang (Karolinenstraße) mit einem neun Meter langen, mit Atomfässern beladenen Boot präsent sein. Dort wollen sie die MessebesucherInnen mit Flyern vor den Gefahren von Atomtransporten warnen und eine Sperrung des Hamburger Hafens für diese Transporte fordern. Weiterlesen
„Tatort Philippsburg – Der Castor kommt! Wir sind schon da!“
Im Rahmen eines Vernetzungstreffens der Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen mit der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg statten VertreterInnen der Organisationen dem Tatort Philippsburg einen Besuch ab. Philippsburg soll Zielort der fünf Castor-Behälter aus der französischen Atomfabrik La Hague sein. Die grün/rote Landesregierung Baden-Württembergs hat sich bereits dafür ausgesprochen. Weiterlesen
Halle: Prozess gegen Atomkraftgegner ergebnislos vertagt
Nur knapp eine Stunde dauerte der erste Prozesstag in der Hauptverhandlung gegen sieben Angeklagte, die im Februar 2011 einen Castortransport von Karlsruhe nach Lubmin auf der Saalebrücke bei Schkopau blockiert haben sollen. Zeugen waren nicht erschienen, die Verhandlung wurde vertagt. Weiterlesen
Rheinland-Pfalz: Grüne wollen Urantransporte stoppen
Mit einer Bundesratsinitiative wollen Bündnis 90/Die Grünen in Rheinland-Pfalz die Genehmigung für Urantransporte erschweren, die das Land zum Beispiel aus Hamburg kommend auf dem Weg nach Frankreich durchqueren. Zuletzt war am vergangenen Dienstag ein Zug mit 21 Containern Uranerzkonzentrat über Münster, Bonn und Köln auch durch das Land zur französischen Grenze gerollt. Atomkraftgegner fordern den Stopp der Transporte. Weiterlesen
Einlagerungsstopp in Gorleben
Feuchte Stellen im Fasslager Gorleben und abgeplatzte Farbe an einigen Atommüllfässern machte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel bei einem Besuch in Gorleben aus. Der Grünen-Politiker und die Betreiberfirma, die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS), vereinbarten daraufhin einen Einlagerungsstopp. Atomkraftgegner fordern eine genaue Inspektion der Atommüllgebinde. Weiterlesen
Brand auf Atommüll-Schiff in der Nordsee
Auf einem Schiff das mit Atommüll aus der schottischen Atomanlage Dounreay beladen ist, ist in der Nordsee ein Feuer ausgebrochen. Es trieb manövrierunfähig im Meer und driftete auf eine Bohrinsel zu, deren Besatzung evakuiert werden musste. Der schottische Umweltminister spricht von einem „ernsten Vorfall“. Weiterlesen
Erneut Atomtransport im Hamburger Hafen
Gestern hat erneut ein Schiff mit atomarer Fracht an Bord im Hamburger Hafen angelegt. Nach Informationen von ROBIN WOOD handelt es sich um die aus St. Petersburg kommende VASILIY SHUKSHIN, die 21 Container mit Urankonzentrat geladen hat. Solche Atomtransporte sind gefährlich und ermöglichen den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Weiterlesen
Heute vor 30 Jahren: Erster Atommülltransport nach Gorleben
Am 8. und 9. Oktober 1984 wurden aus dem Atomkraftwerk Stade die ersten Atommüllfässer in das Zwischenlager Gorleben gebracht. Es hieß damals zum ersten Mal „Ausnahmezustand im Wendland“, erinnert sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) – und kündigt anlässlich neuer Castor-Drohungen weitere Proteste an. Weiterlesen