Heute neuer Urantransport auf der Schiene von Hamburg nach Frankreich?

Norddeutsche Anti-Atomkraft-Initiativen vermuten, dass am späten Nachmittag des heutigen Montag (14. Juli 2014) erneut ein Urantransport mit der Bahn in Hamburg Richtung Frankreich starten könnte. In der Vergangenheit wurden immer wieder derartige Transporte durchgeführt. Seitens der Anti-Atomkraft-Bewegung wird ein Verbot derart gefährlicher Transporte gefordert.

„Die Risiken für die Bevölkerung, die bereits beim Uranabbau beginnen, dürfen nicht hingenommen werden. Wichtig wäre auch Entwidmung des Hamburger Hafens für Atomtransporte“, so die Hamburgerin Regina Ludewig vom Vorstand des Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

Uran-Container im Hamburger Hafen, 14.7.2014; Bild: BBU

Uran-Container im Hamburger Hafen, 14.7.2014; Bild: BBU

Sowohl am Freitag als auch Samstag wurden Container mit Yellow Cake (Uranerzkonzentrat, 2912) in Hamburg am Südwest-Terminal gesichtet. Die Container sind verschiedenfarbig. Alle gesichteten Container hatten verblasste Farben: Rot, grün und blassblau. Ein Container hatte eine
chinesische Aufschrift. Es sind mindestens 8, vielleicht aber auch 12 Container mit Uranerzkonzentrat. Die Deklaration mit kleinen Gefahrgutzeichen ist aus der beobachteten Entfernung nur eingeschränkt erkennbar.

  • Alarmierende Sicherheitsmängel bei Atomtransporten durch Hamburg
    28. Mai 2014 – Seit Februar dieses Jahres sind in offenbar fünf Fällen Atomtransporte durch Hamburg wegen Sicherheitsmängeln gestoppt worden. Es habe „einige Fälle“ mit „Mängeln an den Transportcontainern“ gegeben, so dass „Beförderungsverbote ausgesprochen wurden“, teilte der Hamburger Senat in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Dora Heyenn und Christiane Schneider mit (Drs. 20/11730). Bei den insgesamt 61 Atomtransporten seit Anfang Februar 2014 wurden 32 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden in 17 Fällen Sicherheitsmängel festgestellt. Das heißt: Mehr als die Hälfte der Atomtransporte durch Hamburg wies sicherheitsrelevante Mängel auf!

Quelle (Auszug): PE BBU, 14.7.2014