Atomkraftgegner kündigen Proteste an: Export von Atommüll muss gestoppt werden

Das Forschungszentrum Jülich plant den Transport von 152 Castor-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll in die USA. Gegen alle Versprechen wollen die Bundesregierung und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen als Jülich-Gesellschafter jetzt also doch strahlende Abfälle exportieren. Atomkraftgegner kündigen Proteste gegen den geplanten Transport an.

„Die geplanten Transporte und die Behandlung des Atommülls in den USA widersprechen dem Export-Verbot im Standortauswahlgesetz und dem Verbot der Wiederaufarbeitung im Atomgesetz“, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahltZu den geplanten Castor-Transporten von Jülich in die USA.

Keine Atommüllspazierfahrten

Keine Atommüllspazierfahrten

Die derzeitige Zwischenlager-Halle in Jülich sei kein sicherer Aufbewahrungsort für den Atommüll. Doch ein Transport der Castoren in die USA oder alternativ nach Ahaus ist laut Stay ebenfalls keine geeignete Lösung. Grundlage jeder Planung müsse die Vermeidung von Atomtransporten sein, um damit eine unnötige Gefährdung der Bevölkerung auszuschließen.

„Wir fordern den Verbleib des Atommülls in einem möglichst zügig zu errichtenden erdbebensicheren und zugelassenen Zwischenlager am Standort Jülich“, so Stay. „Wir erklären uns solidarisch mit den nordrhein-westfälischen Anti-Atom-Initiativen, die bereits jetzt ihren Widerstand gegen die geplanten Castor-Transporte ankündigen.“

  • Atommüllexport aus Jülich ist illegal!
    8. Juli 2014 – 152 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll sollen das Zwischenlager im Forschungszentrum Jülich verlassen. Favorisiert wird ein Transport in die USA. Dieser wäre rechtswidrig, meint Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. Am Standort müsse ein neues Zwischenlager gebaut werden.

Quelle (Auszug): ausgestrahlt.de, 21.7.2014