Ein Jahr gorleben365-Blockaden

Am 13. August 2011 haben die Blockaden des Erkundungsbergwerks im Rahmen von „gorleben365“ begonnen. Getreu des Eigennames sollte nach 365 Tagen Schluss sein – nach der Verlängerung des Hauptbetriebsplans für Gorleben geht auch die Kampagne in die Verlängerung. Am 12. / 13.08. wird Geburtstag gefeiert – mit einer Blockade.

01.09.2011 - Gorleben blockiert

01.09.2011 - Gorleben blockiert

Über 24 Stunden sollen alle sechs Zufahrten zum Salzstock blockiert werden. Für diese „Geburtstagsblockade“ sollen alle Kreativität aus den vergangenen 356 Tagen reaktiviert werden. Die Bandbreite ist breit: vom Ankettrohr, Teestunde, Picknick, Gottesdienst bis hin zur Treckerblockade, Filmabend und sogar Hochzeit vor Tor 1. Was im ströhmenden Regen unter Schirmen begann, entwickelte sich zu einer effektiven Aktionsidee. Zuletzt blockierten Friedensfreunde aus der Kyritz-Ruppiner Heide oder ein ganzes Aktionscamp.

Der Betrieb des Bergwerks wurde empfindlich gestört. Es kam immer wieder zu stundenlanger Verzögerung der Schichtwechsels, die Polizei musste vielfach den Weg freiräumen, Zäune und Ketten wurden zerschnitten um den Arbeitern die Zufahrt zu ermöglichen. Die Polizei übernahm sogar mit ihren eigenen Fahrzeugen einen Shuttledienst für Bergwerklern. Im Oktober 2011 konnte dann offenbar ein erster Erfolg verbucht werden, als die Arbeiten am Wochenende eingestellt wurden.

Laut einer Sprecherin der Kampagne wurden an 100 Tagen die Zufahrten blockiert, insgesamt hätten sich 1.500 Atomkraftgegner aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt. Obwohl es in der Zeit zu rund 50 Räumungen durch die Polizei gekommen ist, war „das alles bis auf ein paar Ausnahmen sehr friedlich“.

  • Sonntag, 12.August ab 12:00 Uhr bis Montag, 13. August nach dem Mittagsschichtwechsel
  • www.gorleben365.de

  • Gorleben ist abgeschlossen: AktivistInnen haben sich an allen Zufahrtstoren angekettet
    24. April 2012  – Seit 16:30 Uhr blockieren 15 AktivistInnen von Contratom und der KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion alle sechs Zufahrtstoren zum Endlagerbergwerk in Gorleben. Während heute in Berlin ein Spitzengespräch zum Endlagersuchgesetz stattfindet, verhindern die AktivistInnen die weitere Erkundung in Gorleben.
  • Gorleben: Die Bauarbeiten müssen heute ruhen
    27. Januar 2012 – Zwei DemonstrantInnen haben sich heute Mittag an den Toren des Endlagerbergwerks angekettet. Mit mehr als 100 Mitgliedern der Aktionsgruppen widersetzen, contrAtom, X-tausendmal quer und der KURVE Wustrow war es heute um 12 Uhr zum Schichtwechsel von ca. 100 Angestellten gelungen, die Zufahrten zu blockieren. Nach zwei Stunden beendeten die AktivistInnen ihre Blockade.

Quelle (Auszug): dpa, 09.08.2012