Baustopp in Gorleben aufgekündigt – Widerstand gegen geplantes Endlager verlängert

Wenn die Bundesregierung den Hauptbetriebsplan in Gorleben verlängert, dann verlängern wir auch unsere Blockade-Kampagne vor den Toren des Erkundungsbergwerks in Gorleben, kündigt die Kampagne „gorleben365“ an.

Die Kampagne gorleben365 hatte es sich seit August 2011 zum Ziel gesetzt, an möglichst vielen von 365 Tagen die Zufahrten zur Endlagerbaustelle zu blockieren. Eigentlich war geplant die Kampagne am 13.August 2012 enden zu lassen.

„Wir werden nicht nachlassen in unserem Widerstand gegen eine Festlegung von Gorleben als atomares Endlager. Mit Gorleben auf der vermeintlich ‚weißen Landkarte‘ gewinnt der neue Bundesumweltminister kein Vertrauen – er verliert es!“, so Katja Tempel, Sprecherin der Kampagne.

Die Proteste gehen schon in den kommenden Tagen unvermindert weiter: AktivistInnen haben für Samstag, den 21. Juli eine Hochzeitsblockade angekündigt. Mehr als 120 Menschen werden die Hauptzufahrten während einer Trauungszeremonie gemeinsam blockieren.

  • Hauptbetriebsplan verlängert: Gorleben gerät zur Hängepartie
    19. Juli 2012 – Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat beim niedersächsischen Landesbergamt einen Antrag auf Verlängerung des Hauptbetriebsplans um drei Monate gestellt. Das erfuhr die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf Nachfrage beim Bundesamt. Vor zwei Jahren hatte die schwarz-gelbe Bundesregierung das Gorleben-Moratorium beendet und die Arbeiten im “Erkundungsbereich I” wurden wieder aufgenommen, der gültige Hauptbetriebsplan läuft eigentlich zum 30.9.12 aus.

Quelle: gorleben365.de, 19.07.2012