Illegaler Baubeginn des ersten türkischen AKW
An der südtürkischen Mittelmeerküste soll der Bau des ersten Atomkraftwerks in der Türkei begonnen haben.Atomkraftgegner berichten von Planierarbeiten. Eine notwendige Prüfung der Umweltverträglichkeit gibt es nicht, auch die Sicherheit gegen Erdbeben – einer der großen Kritikpunkte gegen die Pläne – wurde ignoriert.
In der Bucht von Akkuyu hätten Planierarbeiten begonnen, meldeten türkische Zeitungen am Freitag. Zudem gebe es Sprengarbeiten in der Bucht. Ein türkisch-russisches Konsortium will in Akkuyu ein Atomkraftwerk mit einer Leistung von 4.800 Megawatt errichten. Das Kraftwerk soll bis zum hundertjährigen Jubiläum der türkischen Republik im Jahr 2023 voll betriebsfähig sein.
Laut der Nachrichtenagentur AFP haben Umweltschützer nun Strafanzeige gestellt.
- 25 Milliarden Dollar: Ein AKW für die Türkei
22. Februar 2013 – Das erste Atomkraftwerk in der Türkei soll 2019 ans Netz gehen. Mit dem Bau des AKW Akkuyu an der Mittelmeer-Küste im Süden des Landes solle Mitte 2015 begonnen werden. Die Kosten werden auf bis zu 25 Milliarden Dollar geschätzt. Atomkraftgegner warnen seit Jahrzehnten wegen der Erdbebengefahr in der Region.
- Atomkraftwerke in der Türkei sind unverantwortlich: geplantes AKW Akkuyu liegt nur 25 Kilometer neben einer Erdbebenspalte
26. Oktober 2011 – Atomkraftwerke im Erdbebenland Türkei sind allein schon aus tektonischen Gründen nicht zu verantworten. Statt um Verantwortung und Sicherheit geht es beim geplanten Bau von AKW im türkischen Akkuyu um machtpolitische Interessen. Die internationalen Proteste müssen dringend verstärkt werden.
Quellen (Auszug): AFP, taz.de, 31.01.2014