RWE unplugged – dem Energieriesen auch 2013 den Stecker ziehen!

Neben ENBW, Vattenfall und Eon ist RWE einer der großen Energiekonzerne Deutschlands. Leider bedient sich der RWE Konzern bei der Stromerzeugung so ziemlich jeder Schweinerei, die mensch sich vorstellen kann (Wobei die anderen drei nicht besser sind…). Für eine atom- und kohlefreie Energieversorgung – sozial, ökologisch, dezentral und selbstverwaltet! Anlässlich der Hauptversammlung des Energiekonzerns rufen AtomkraftgegnerInnen und Klimaschützer zu Protesten auf.

Zum Beispiel produziert RWE zurzeit in zwei Kernkraftwerken Elektrizität, heisst es im Aufruf. Da natürlich auch RWE bisher keine Lösung dafür gefunden hat, was mit dem täglich anfallenden Atommüll geschehen soll, ist es wie überall. Der Energiekonzern streicht die Gewinne ein, das Risiko eines Unfalles, die Kosten und die Gefahren der Atommülllagerung tragen wir als Bevölkerung.

Im Rheinischen Braunkohle Revier bei Köln betreibt RWE fünf Braunkohlekraftwerke und ist damit Europas größter CO2-Emittent. Braunkohle ist der klimaschädlichste und dreckigste Energieträger. Das bei der Verbrennung von Braunkohle massiv ausgestoßene CO2 trägt weltweit zum Voranschreiten des menschengemachten Klimawandels bei und hat verheerende Folgen: Zerstörung von Lebensgrundlagen und Ökosystemen sowie Hunger und Flucht in Folge von Wetterextremen.

Darüber hinaus werden zusammen mit jeder Menge Feinstaub und Stickoxide auch radioaktive Stoffe und Gifte, wie Quecksilber und Arsen freigesetzt. Für den überirdischen Abbau der Kohle werden Dörfer, Wälder, also ganze Landschaften, einfach weggebaggert. RWE ist auch verantwortlich für zahlreiche Bergschäden durch Grundwasserabsenkungen von teilweise über 400 m Tiefe.

Nachdem RWE sich jahrelang gegen umweltfreundlichere Energieerzeugung gewährt hat und auch weiterhin neue Kohlekraftwerke plant, wälzt es nun trotz Milliardengewinn die Kosten für die Energiewende auf die Stromkunden und –kundinnen ab. Dabei ist es natürlich ganz egal, dass sich immer mehr Menschen ihren Strom nicht mehr leisten können.

Genug Gründe zu sagen: „Wir stellen uns diesem Irrsinn quer!“

Die Jahreshauptversammlung ist der Ort, um vielfältigen Widerstand zu leisten und die verschiedenen Energiekämpfe zusammenzuführen. Die Anteilseigner und Anteilseignerinnen von RWE, darunter Kommunen und viele Kleinanleger und Kleinanlegerinnen, die auf eine hohe Dividende setzen, sind mitverantwortlich an der zerstörerischen Energieproduktion des Konzerns.

„Wir wollen dafür sorgen, dass die Unterstützung für RWE wegbricht, indem wir uns bei der Jahreshauptversammlung quer stellen!“ heisst es im Aufruf.

  • “RWEunplugged” – Protestcamp in Essen geplant
    3. April 2012 – Im Zuge der breiten Massenmobilisierungen nach Fukushima gab es letztes Jahr bunten und effektiven Widerstand gegen die Jahreshauptversammlung von RWE. Seit diesen Protesten und den darauf folgenden Atommoratorien der Bundesregierung musste der Konzern zwar sein Atomkraftwerk Biblis abschalten, ist jedoch von einem umwelt- und menschenfreundlichen Energiemix so weit entfernt wie eh und je. Deswegen wird es auch in diesem Jahr anlässlich der Hauptversammlung am 19. April Proteste in Essen geben.
  • RWE blockieren – Rücktritt von RWE-Chef Großmann fordern!
    19. April 2011 – Die Umweltorganisation urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionäre fordern die RWE AG bei der morgigen Hauptversammlung in Essen auf, sich von ihrer verantwortungslosen Atompolitik zu verabschieden, die Klage gegen das Atom-Moratorium zurückzuziehen und den Vorstandsvorsitzenden Großmann zu entlassen. Parallel rufen Anti-Atom-Aktivisten zur Blockade der Hauptversammlung auf.

Quelle (Auszug): Aufruf der Kampagne „RWE Unplugged“; 10.04.2013