Rauchentwicklung in französischen AKW Cattenom

Ein weiterer Störfall hat sich in dem französischen Atomkraftwerk Cattenom ereignet. In dem Komplex unweit der deutschen Grenze hatte es Rauchentwicklung gegeben, woraufhin der Block 2 abgeschaltet wurde. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung der vier Meiler.

Wie „tageblatt.lu“ berichtet, ist der Reaktor zwei am heutigen Freitag nach der Panne heruntergefahren worden. Im Maschinenraum war es zur Rauchentwicklung gekommen. Techniker und Ingenieure würden zur Zeit nach der Ursache suchen.

Erst vor wenigen Tagen war der betroffene Reaktor laut tageblatt.lu nach Wartungsarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Der Block war seit dem 29. September 2012 vom Netz gewesen, der Stillstand war „wegen einer gelockerten Schraube, die bei anschließenden Tests eine Blockierung verursacht hatte“, verlängert worden.

Atomkraftgegner fordern erneut die Stilllegung der vier alten Reaktoren, die sich knappe 10 km von der deutschen Grenze entfernt befinden. Bei den EU-weiten „Stresstests“ hatten die Druckwasserreaktoren in „sieben von zehn Kategorien“ Mängel aufgewiesen.

„Bereits der kleinste menschliche Fehler – bereits die kleinste technische Panne kann jederzeit im AKW Cattenom aber auch in jedem anderen AKW zur nuklearen Katastrophe führen“, schreibt cattenom-non-merci.de.

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Quelle (Auszug): tageblatt.lu 01.02.2013