Gorleben: Endlagerkampagne ruht!

Anti- Atom- Gruppen werden im Rahmen der Kampagne gorleben365+X bis auf Weiteres keine Blockaden des geplanten Endlagers in Gorleben durchführen. Dies teilt eine Sprecherin der Kampagne mit: „Wir haben zumindest für dieses Jahr unser Ziel erreicht: Es finden keine Bau- und Ausbauarbeiten im Salzstock statt. Deswegen setzen wir die Blockaden aus.“

Damit reagiert die Kampagne auf die aufschiebende Wirkung einer Klage gegen die Verlängerung des Hauptbetriebsplanes.

„Leider ist Gorleben noch nicht aus dem Topf der möglichen Endlagerstandorte. Deswegen ist die Kampagne auch noch nicht beendet: Wir bleiben wachsam!“, so Katja Tempel.

Die von tanzbegeisterten Menschen organisierte Blockade am Mittwochabend (28.11.2012), sowie die Blockade der taz-GenossInnen Anfang Dezember ist deshalb auf den Zeitpunkt einer möglichen Wiederaufnahme der Bauarbeiten verschoben.

  • Ein Jahr gorleben365-Blockaden
    8. August 2012 – Am 13. August 2011 haben die Blockaden des Erkundungsbergwerks im Rahmen von “gorleben365? begonnen. Getreu des Eigennames sollte nach 365 Tagen Schluss sein – nach der Verlängerung des Hauptbetriebsplans für Gorleben geht auch die Kampagne in die Verlängerung. Am 12. / 13.08. wird Geburtstag gefeiert – mit einer Blockade.
  • Erkundungsarbeiten in Gorleben gestoppt!
    13. November 2012 – “Die Sensation ist da, nur keiner hat’s gemerkt”: Die Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben sind nach Angaben von Atomkraftgegnern vorerst gestoppt. Laut Mitteilung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) im Internet sollen die niedersächsischen Bergbehörden das BfS angewiesen haben, in Gorleben “bis auf Weiteres lediglich Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit zu ergreifen.”
  • Gorleben: Durch das Land geht ein tiefer Riss…
    20. November 2012 – …und der heißt “Kompromiss”. Mathias Edler, Greenpeace-Atomexperte und Mitglied der Bürgerinitiative Umwelschutz Lüchow-Dannenberg, analysiert den Grünen-Beschluss zur “Endlagersuche”. Denn: Es klingt doch so logisch, dass man Gorleben lieber anhand von Kriterien in einem Endlagersuchverfahren ausscheiden lässt, anstatt eine politische Entscheidung für einen Ausschluss vorab zu treffen, oder?

Quelle: PE gorleben365, 26.11.2012