Fukushima I Block 2

zu aktuellen Meldungen

13.03.2011

  • 14.15 Uhr – Nach der BBCWorld/Reuters soll sich TEPCO darauf vorbereiten auch den Block 2 von Fukushima 1 zu fluten.
  • 17.11 Uhr – Der Reaktor 2 des AKW Fukushima 1 wird mit funktionierendem Notsystem gekühlt. Das teilte die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA (Nuclear and Industrial Safety Agency) mit. Derzeit werde Süßwasser über das normale Kernnotkühlsystem (RCIC – Reactor Core Isloation Cooling) in den Reaktor 2 eingespeist. In dem Meiler war zuvor auch der Druck angestiegen.
  • 23:00 Uhr – Der Reaktor No.2 hat einen niedrigen Kühlwasserstand und stark erhöhten Druck. Es wird voraussichtlich Dampf abgelassen werden. Über die voraussichtliche Radioaktivität dieses Dampfes wurde nichts ausgesagt.

14.03.2011

  • 07.54 Uhr: Im AKW Fukushima 1 funktioniert die Kühlung für den Reaktor 2 nicht mehr, so die Nachrichtenagentur Jiji, die die Information vom AKW-Betreiber Tepco hat. Damit ist ein weiteres Kühlsystem ausgefallen.
  • 08.46 Uhr – Der Betreiber hat mit dem Einleiten von Meereswasser in den Reaktor 2 begonnen.
  • 09.52 Uhr – Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco hat die Einleitung von Meerwasser eine Überhitzung des Reaktors 2 im Kernkraftwerk Fukushima verhindert. Die Temperatur im Reaktor sei auf unter 100 Grad Celsius gesunken, berichtete die Nachrichtenagentur Jiji.
  • 10:15 Uhr – Im Reaktor 2 des AKW Fukushima 1 sinkt der Kühlwasserstand. Er werde bald unter die Höhe der Brennstäbe absinken, sagte der japanische Regierungssprecher Yukio Edano.
  • 12:15 Uhr – Die Brennstäbe in Reaktor 2 von Fukushima 1 liegen laut Agentur Jiji teilweise frei.
  • 12:20 Uhr – Die Lage im AKW Fukushima 1 spitzt sich dramatisch zu. Die Brennstäbe in Reaktor 2 liegen jetzt völlig frei, es droht eine Kernschmelze (Agentur Jiji unter Berufung auf den Betreiber Tepco).
  • 13:05 Uhr: Laut ZDF veruchen Techniker erneut, den Reaktor 2 mit Meerwasser zu kühlen.
  • 13:10 Uhr: Kyodo News berichten, dass aus Reaktor 2 Druck abgelassen wurde.
  • 13:15 Uhr: In Reaktor 2 des AKW Fukushima 2 könnte die Kernschmelze bevorstehen (Kyodo News).
  • 13:44 Uhr – Dass im Reaktor No.2 des Kernkraftwerks Fukushima 1 (Daiichi) die Brennstäbe nicht mehr mit Wasser bedeckt waren wurde durch einen plötzlichen Wasserverlust verursacht. Dessen Ursache ist noch nicht bekannt oder bekannt gegeben worden.
  • 16.30 Uhr – Die Brennstäbe im Reaktor 2 lägen völlig frei, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag. Kurz zuvor hatten verschiedene Medien berichtet, dass der Kühlwasserstand in den beschädigten Reaktoren 2 und 3 erneut stark gesunken sei, was wegen unzureichender Kühlung der Brennstäbe zu einer Kernschmelze führen könnte.
  • Die zwei Explosionen, die sich am Montag im Reaktor 3 ereignet hatten, hatten ein Loch in das Nachbargebäude gerissen, in dem Reaktor 2 untergebracht ist. Durch das Loch könnte der Wasserstoff entweichen, der bei einem weiteren kontrollierten Druckabbau entsteht, so dass das Risiko einer Explosion verringert würde.
  • 17:40 Uhr – In Reaktor 2 sei der Druck so groß, dass kein Wasser mehr reingepumpt werden könne, meldet ZDF heute.de. Das Druckventil lasse sich nicht öffnen.
  • 18:59 Uhr – Nach Angaben der IAEA läuft in Fukushima derzeit keine Kernschmelze ab (ZDF heute.de).
  • 20:49 Uhr – Tepco berichtet aktuell, dass nun wieder versucht wird, Wasser in den Reaktor No.2 zu pumpen.
  • 22.50 Uhr: Laut BBC ist die Lage in Reaktor 2 ist nach wie vor instabil (BBC).
  • 23.07 Uhr – Der Reaktor 2 des Kraftwerks Fukushima ist laut offiziellen Angaben nicht stabil. Regierungssprecher Yukio Edano sprach der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge von einem teilweisen Defekt innerhalb des Sicherheitsbehälters. Am frühen Morgen japanischer Zeit wurde wieder Meerwasser eingeleitet, um den absinkenden Stand der Kühlflüssigkeit auszugleichen. Obwohl die Brennstäbe zwischenzeitlich völlig frei lagen, sei kein starker Anstieg der Radioaktivität zu verzeichnen gewesen, so Edano.
  • 23:15 Uhr: Laut BBC soll es in Reaktor 2 keinen starken Anstieg der Radioaktivität gegeben haben.

15.03.2011

  • 00:15 Uhr: Im Reaktor 2 soll es eine Explosion gegeben haben.
  • 00:25 Uhr – Nach Angaben von Kyodo wurde ein Loch in den Reaktordruckbehälter gerissen. Radioaktives Material sei nicht ausgetreten.
  • 00:40 Uhr – Pressekonferenz: Personal wurde evakuiert, nachdem der Knall vernommen wurde. Vor der Knall gab es einen starken Druckabfall. Daher wurde ein Schaden vermutet. Personal wurde aus allen Reaktoren evakuiert. Ungefähre 50 Menschen sind noch auf dem Gelände um die Wasserzufuhr sicher zu stellen. Der Wasserstand war sehr niedrig, aber er steigt wieder. 2.78 Meter der Brennstäbe sind nicht von Wasser Bedeckt (ca. 50%)
  • 00:48: Info (cnn): Die Explosion ohne die Zerstörung des Reaktorgebäudes ist kein besonders gutes Zeichen. Dies bedeutet, die Explosion war nicht Gas im Gebäude, wie bei No.1 und No.3, sondern, die Explosion war innerhalb des Reaktordruckbehälters. Dieser ist nun im unteren Bereich leck geschlagen. Erhebliche Probleme beim Nachfüllen von Wasser in den Reaktordruckbehälter sind die hohen Überdrücke innerhalb des Reaktors. Die Pumpen sind nicht dafür ausgelegt. Deshalb wurde und wird immer wieder Druck/Dampf abgelassen.
  • 0:55 Uhr: BBC berichtet mit Verweis auf Kyodo News, dass südlich von Fukushima 1 ist nach der Explosion in Reaktor 2 erhöhte Strahlung gemessen worden sei. Ein Teil des Personals wurde aus der Anlage evakuiert. 50 Leute sind noch dort und versuchen, die Anlage stabil zu halten.
  • 00:57 Uhr – Laut cnn steigt aus dem Reaktor No.2 eine “dampfartige Substanz” auf. Deren Zusammensetzung ist unbekannt.
  • 01.10 Uhr – Das dringend benötigte Kühlwasser an den Brennstäben im Reaktor 2 ist wieder gestiegen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber berichtete. 1,20 Meter und damit ein gutes Viertel der vier Meter langen Brennstäbe sei nun wieder mit Wasser bedeckt. Die Stäbe waren zuvor mehr als zwei Stunden ohne kühlende Flüssigkeit gewesen. Ohne Kühlung droht die Kernschmelze.
  • 01.42 Uhr – Die japanische Atombehörde hat Berichten über mögliche Schäden am Schutzmantel des Reaktorblocks 2 widersprochen. Die Schutzhülle habe „anscheinend keine Löcher“.
  • 01:45 Uhr: Bei der Explosion soll es sich laut japanischer Atombehörde um eine Wasserstoffexplosion gehandelt haben, der Betreiber Tepco hält für möglich, dass die Reaktordruckkammer zerstört wurde.
  • 01.45 Uhr – Ein Tepco-Sprecher teilte nach Berichten des Rundfunksenders NHK mit, das Unternehmen habe die Regierung von der Notsituation unterrichtet. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu einer Kernschmelze komme.
  • 02:22 Uhr: Die radioaktive Strahlung am Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fukushima I hat wieder abgenommen. Nach Angaben von Tepco wurden am Kraftwerk etwas mehr als 2000 Mikrosievert gemessen (Tagesschau.de). Zum Zeitpunkt der Explosion soll Nordwind geherrscht haben. Dies würde bedeuten, dass radioaktive Teilchen nach Süden in Richtung Tokio gelangen konnten (SZ). Die japanische Hauptstadt liegt 260 Kilometer südwestlich von Fukushima-1.
  • 02:35 Uhr: Laut Spiegel Online gibt es widersprüchliche Aussagen, ob der Reaktordruckbehälter beschädigt ist oder nicht. Die Regierung sagte zunächst Ja, die Atombehörde etwas später Nein. Auch der Betreiber schließt solche Schäden aus. Laut Reuters gibt die japanische Atombehörde an, nicht sicher zu sein, ob bei der Reaktorbehälter beschädigt wurde oder nicht. Es ist eine wichtige Frage, denn jede Beschädigung des Stahlmantels eines Atomreaktors ist äußerst gefährlich. Sie könnte einen unkontrollierten Austritt von Radioaktivität und damit eine vollständige Kernschmelze im Innern des Reaktors ermöglichen.
  • 03:03 Uhr – Pressekonferenz: Staatssekretär Edano zu Reaktor No 2: Es gibt eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Wasserstoffexplosion, ein Teil der Druckkammer hat den Knall verursacht und etwas Radioaktivität wurde freigesetzt. Die Arbeiten zum Kühlen werden weiter durchgeführt, es scheint derzeit zu funktionieren. Das Problem wird sein, diese Kühlung aufrecht zu erhalten, da die Radioaktivität nun ein Limit erreicht, das Gesundheitsschädlich ist. Wir reden nun von mehreren hundert Mili-Sievert, nicht mehr Mikro-Sievert. Die ist eine neue Dimension.
  • 12.07 Uhr – Mehr Details zur Explosion im zweiten Reaktorblock: Die Brennstäbe hätten sechs Stunden lang völlig frei gelegen, berichtet der TV-Sender NHK unter Berufung auf die Betreibergesellschaft Tepco. Es habe einen Druckabfall in dem Wasserbecken unterhalb des Reaktorkerns gegeben. Mittlerweile seien die Brennstäbe wieder zur Hälfte mit Wasser bedeckt. Es sei nicht auszuschließen, dass eine Kernschmelze eingesetzt habe und der Druckbehälter beschädigt sei. Die Explosion hatte sich am Montagabend um 22.10 (Dienstag 6.10 Uhr Ortszeit) ereignet. Die Explosion im Block 2 hat sich offenbar nach einem teilweise fehlgeschlagenen Notfallmanöver ereignet. Das erklärte Wolfgang Sandner, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, in einem Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er berief sich dabei auf Informationen japanischer Kollegen. Demnach war das Trockenfallen des Reaktors eine bewusste Aktion. Sie sollte möglich machen, dass Meerwasser zur Kühlung über eine Feuerwehrleitung eingeleitet werden kann.
  • 17:00 Uhr – Tepco berichtet, dass das Wasser in Reaktor No.2 wieder steige.

16.03.2011

  • 00.55 Uhr: Die Brennstäbe in zwei Reaktoren des AKW Fukushima sind nach Angaben des Betreibers Tepco bereits erheblich beschädigt, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch. In Reaktor 2 seien es etwa 33 Prozent.
  • 04:02 Uhr – Nach dem Anstieg der Strahlenbelastung musste die Bewässerung der Reaktoren zur Kühlung der Brennstäbe vorerst eingestellt werden, sagte Regierungssprecher Yukio Edano.
  • 05:35 Uhr – Reuters meldet, dass die Helfer die Anlage wieder betreten durften, nachdem der Strahlenwert gesunken war. In die Reaktoren 1 , 2 und 3 werde jetzt wieder Meerwasser gepumpt.
  • 08:17 Uhr – Der Druck im Reaktorbehälter und im Reaktorkern des Blocks 2 seien gefallen, zitiert Reuters das Energieunternehmen Tepco. Die Temperatur im Reaktor sei stabil.
  • 08.48 Uhr – Den Spezialisten in der Nuklearanlage in Fukushima Daiichi gelingt es trotz Wasserzufuhr nicht, die Brennstäbe in den Reaktoren 1, 2 und 3 ausreichend zu kühlen. Ein Sprecher der japanischen Atomaufsichtsbehörde NISA (Nuclear and Industrial Safety Agency) sagte, nach Informationen der vergangenen Nacht lägen in den Einheiten die Kernbrennstäbe teilweise zur Hälfte frei. Nach Angaben des NISA-Mitarbeiters liegen die rund vier Meter langen Kernbrennstäbe im Druckbehälter des Reaktors 2 auf 1,40 Meter frei.
  • 17:02 Uhr – Die IAEA bestätigt nun, dass in den Reaktoren No.1, No2 und No.3 der Reaktorkern beschädigt ist.

17.03.2011

  • 03.50 Uhr – US-Armee schickt leistungsstarke Pumpen zum Atomkraftwerk Fukushima 1, berichtete der japanische Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Weiter teilte er mit, dass an den Reaktoren ein neues Kühlsystem installiert werden soll. Die Pumpen sollen Meerwasser in die überhitzten Anlagen spülen.
  • 12.45 Uhr – Unter extremen Bedingungen arbeiten die Einsatzkräfte in Fukushima daran, das Unglücks-AKW erstmals seit dem Beben wieder mit Strom zu versorgen. Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte, mit Hilfe von Starkstromkabeln werde in der Nähe der Anlage begonnen, die Stromversorgung wieder herzustellen. Mit einer Behelfsleitung soll die Kühltechnik in den Blöcken 1 und 2 wieder in Gang gebracht werden. An einer relativ wenig verstrahlten Stelle innerhalb des AKW-Gebäudes soll ein Stromgenerator aufgestellt werden.
  • 20.20 Uhr – Japanische Ingenieure haben offenbar eine neue Stromleitung mit dem Reaktor 2 des Kernkraftwerks Fukushima verbunden. Das berichtet die Internationale Atomenergiebehörde IAEA unter Berufung auf japanische Behörden. Die Versorgung des Reaktors mit Elektrizität soll aber erst beginnen, wenn die Maßnahmen zur Kühlung des Reaktors 3 mit Wasser von außen abgeschlossen seien. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo könnte der Strom am Freitag oder Samstag im Reaktor 2 angeschaltet werden. Mit der 1,5 Kilometer langen Leitung sollen die Kühlpumpen der havarierten Reaktoren wieder in Gang gebracht werden. Nach Angaben der IAEA ist es allerdings unklar, ob das Kühlsystem überhaupt noch so funktionsfähig ist, dass es mit Strom wieder in Gang gesetzt werden kann.

18.03.2011

  • 01.28 Uhr – Aus den Reaktorblöcken 2, 3 und 4 steigt nach Angaben der japanischen Atombehörde weißer Rauch oder Dampf auf.
  • 02.59 Uhr – Aus einem der beschädigten Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi steigt weißer Rauch auf. Das teilte die japanische Attomaufsichtsbehörde am Freitag mit. Es handele sich um Block 2, sagte ein Sprecher. Die Ursache sei nicht bekannt.
  • 03.59 Uhr – Der Betreiber Tepco hofft, das Kühlsystem im Reaktor 2 schon Freitagnacht (Ortszeit) wieder in Betrieb nehmen zu können. Damit wäre zumindest hier das Risiko eines noch größeren Atomunfalls vorerst gebannt, wie der TV-Sender NHK meldet.
  • 20.33 Uhr – Was bringt die neue Stromleitung zu den Reaktoren 1 und 2 beim Unglücks-AKW Fukushima I? Nicht viel, wenn man einem Bericht der „Los Angeles Times“ glaubt. Demnach glauben manche Ingenieure, dass die Kühlpumpen in den Reaktoren durch die Explosionen in den Gebäuden oder durch das danach zugeführte Meerwasser irreparabel beschädigt worden sind.

19.03.2011

  • 09.56 Uhr Uhr – Ein Stromkabel ist nach tagelangen Arbeiten mit dem Reaktorblock 2 des AKW Fukushima verbunden worden. Dies berichtet die japanische Atomaufsicht. Es sei aber noch kein Strom durch das Kabel geleitet worden.
  • 14.00 Uhr – Stromkabel sind verlegt, es ist unklar, ob die Kühlung noch funktioniert. Die innere Reaktorhülle ist beschädigt, Radioaktivität tritt aus.

20.03.2011

  • 09.45 Uhr – Der Block 2 des Reaktors von Fukushima hat wieder Strom. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo mit Verweis auf das Betreiberunternehmen Tepco. Das soll helfen, um die Beleuchtung und die Kühlung der Abklingbecken wieder in Gang zu setzen. Ob die Wasserpumpen funktionieren, ist aber noch unklar.
  • 12.34 – Rettungskräfte haben Meerwasser in das Abklingbecken des Reaktorblocks 2 gepumpt, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Zuvor war der Reaktor an das Notstromnetz angeschlossen worden. Mit dem Netz werden die Pumpen zur Wasserkühlung des Meilers mit Strom versorgt.

21.03.2011

  • 11.45 Uhr – Die Nachrichtenagentur Kyodo meldet unter Berufung auf Japans Atomsicherheitsbehörde, es steige Rauch aus Block 2 auf. Ursache für die Rauchentwicklung ist unklar.
  • 13.52 Uhr – Der Rauch, der aus Reaktor 2 austritt soll nicht aus dem Abklingbecken aufsteigen, berichtet Kyodo und beruft sich dabei auf den Betreiber Tepco.

22.03.2011

  • 13.10 Uhr – Die japanische Atomaufsicht gibt bekannt, dass das Abklingbecken in Fukushimas Reaktor 2 wieder mit Wasser gefüllt ist.

23.03.2011

  • Hohe Strahlung und Hitze behindern die Arbeiten am Unglückskraftwerk in Fukushima. Die Arbeiten zur Instandsetzung der Reaktortechnik im Block 2 wurden am Mittwoch unterbrochen, weil nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo eine Radioaktivität von 500 Millisievert pro Stunde gemessen wurde. Die natürliche Hintergrundstrahlung liegt bei etwa 2 Millisievert pro Jahr.
  • In Block 2 wird befürchtet, dass der innere Reaktorbehälter bei einer Explosion in der vergangenen Woche beschädigt wurde. Techniker wollen dort wie schon im Reaktorblock 3 zunächst die Beleuchtung im Kontrollraum wiederherstellen und Messinstrumente mit Strom versorgen.

25.03.2011

  • Stark radioaktiv belastetes Wasser hat nun auch die Arbeiten an den Reaktoren 1 und 2 im Atomkraftwerk Fukushima Eins gestoppt. Die Arbeiten mussten unterbrochen werden, nachdem dort Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Experten entdeckten das strahlende Wasser im Untergeschoss der Turbinenräume an den Meilern 1 und 2. Wie stark die Radioaktivität sei und woher sie stamme, werde noch geprüft.

26.03.2011

  • 17.09 Uhr – Laut Spiegel Online werden die Reaktoren 1,2 und 3 mit Süßwasser statt Meerwasser gekühlt. Frachtschiffe der US-Kriegsmarine sind mit großen Mengen an Süßwasser zur Unterstützung unterwegs. Zuvor hatten Experten besorgt geäußert, dass verdampfendes Salzwasser zur Verkrustung der Kernbrennstäbe führen kann.
  • 19.30 Uhr: Eine Analyse des verstrahlten Wassers in Reaktorblock 1 hat ergeben, dass dieses große Mengen von Cäsium-137 enthält.

27.03.2011

  • 11.00 Uhr – Extrem radioaktiv verseuchtes Wasser mit einer zehn millionenfach erhöhten Strahlung ist aus Reaktor 2 ausgetreten und hat die Arbeiten erneut unterbrochen. Nach Angaben des Akw-Betreibers Tepco stieg weißer Dampf aus der Anlage empor. Die erhöhten Werte hätten 1000 Millisievert pro Stunde betragen, sagte ein Tepco-Sprecher. Damit sei der Grad der Kontamination zehn Millionen mal höher als die Radioaktivität des Wassers in einem funktionierenden Reaktor. Experten begannen damit, das aus den Reaktoren entweichende radioaktiv verseuchte Wasser abzupumpen.
  • „Auch hohe Werte von Cäsium und anderen Substanzen wurden entdeckt, die eigentlich nicht in Reaktorwasser zu finden sein dürften“, sagte der Sprecher. Es gebe daher eine „hohe Wahrscheinlichkeit“, dass die Brennstäbe in dem Reaktor defekt seien.
  • 14:55 Uhr – Verwirrung um Tepco-Messwerte: AKW-Betreiber Tepco hat seine eigenen Angaben über millionenfach erhöhte Strahlenwerte im Wasser von Reaktor 2 zurückgezogen. Die Messung sei falsch gewesen, erklärte ein Sprecher.
  • 18:14 Uhr – Tepco korrigiert: Die Strahlung im Wasser des Turbinenhauses in Reaktor 2 sei um das 100.000fache erhöht – nicht um zehn Millionen. „Wer Atomkraftwerke betreibt, sollte in der Lage sein, Messwerte richtig anzugeben“, kommentiert Kernphysiker Heinz Smital (Greenpeace). Spätestens jetzt seien Zweifel an der Zuverlässigkeit und Kompetenz von Tepco angebracht.
  • 19.30 Uhr – Arbeiter, die Messungen in dem Krisenmeiler durchführten, mussten wegen der tödlichen Strahlung das Feld räumen. Die japanischen Agenturen Jiji und Kyodo berichteten von einer Strahlenbelastung von 1000 Millisievert pro Stunde im Wasser von Block 2. Das würde bedeuten, dass ein Arbeiter den bereits von 100 auf 250 Millisievert angehobenen Grenzwert binnen 15 Minuten abbekommen hätte. Die Reaktorsicherheitsagentur NISA hatte von einer hohen Konzentration des Isotops Jod-134 im Wasser von Reaktor 2 berichtet. Dies könne auf einen Schaden am Reaktorkern hinweisen.

28.03.2011

  • 10.00 Uhr – Die Lage im havarierten Atomkraftwerk Fukushima im Nordosten Japans bleibt extrem kritisch. Im Reaktor 2 hatte nach Angaben der Regierung irgendwann in den vergangenen zwei Wochen eine Kernschmelze eingesetzt. Man glaube aber, dass der gefährliche Prozess gestoppt sei, sagte ein Regierungssprecher in Tokio. Die hohe Radioaktivität im Wasser in dem dortigen Turbinengebäude sei auf diese teilweise Kernschmerze zurückzuführen. In der Atomruine versuchen Arbeiter, das hoch radioaktive Wasser aus den Gebäuden zu beseitigen.
  • 16.00 Uhr – Im schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist erstmals außerhalb des Gebäudes von Reaktor 2 stark radioaktiv verseuchtes Wasser entdeckt worden. Es sei möglich, dass Wasser aus einem Wartungstunnel des Turbinengebäudes ins Meer gelangt sei, teilte die Betreiberfirma Tepco mit. Nach Angaben eines Tepco-Sprechers liegt die Radioaktivität im Wasser des Tunnels bei 1000 Millisievert pro Stunde. Jedes der Turbinengebäude verfügt über zwei mannshohe Wartungstunnel, in denen Kabel und Abwasserleitungen verlaufen. Ein knapp 16 Meter tiefer Schacht zum Tunnel sei fast bis zum Rand voll mit Wasser, teilte der Sprecher mit. Der Schacht liege nur 55 Meter vom Ufer entfernt, möglicherweise sei Wasser ins Meer gelangt.

29.03.2011

  • 01.00 Uhr – Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben Arbeiter am Dienstagmorgen mit Hochdruck weiter versucht, radioaktiv verseuchtes Wasser aus den Turbinengebäuden der Reaktoren 1 bis 3 abzupumpen. Auch die Überprüfung notwendiger Geräte zur Wiederherstellung der Kühlsysteme würden fortgesetzt, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press. Die Lage sei weiter ernst.
  • 12:51 Uhr: Wohin mit dem stark verstrahltem Wasser aus der Atom-Ruine von Fukushima? Arbeiter der Betreiberfirma Tepco pumpen die hochgiftige Flüssigkeit aus den Turbinenhäusern, wissen aber nicht, wo sie sie entsorgen sollen. Für das kontaminierte Wasser aus Reaktorblock 1 gebe es einen Tankbehälter, für das Wasser aus den Blocks 2 und 3 fehle es an Speicher, so Kyodo.
  • 13:31 Uhr: Nach Angabe der japanischen Atomaufsicht sind die Brennstäbe in den Reaktoren 1 bis 3 beschädigt.

06.04.2011

  • In Reaktorblock Zwei des Unglücksmeilers Fukushima ist das Loch offenbar mit Flüssigglas abgedichtet worden. Tagesschau.de berichtet, dass scheinbar kein Wasser mehr aus dem Graben läuft. Trotzdem pumpt Tepco weiter radioaktives Wasser in den Pazifik, um in den Tanks noch stärker verstrahltes Wasser speichern zu können.

10.05.2011

  • Die schnelle Notabschaltung im havarierten Kernkraftwerk Fukushima hat nicht funktioniert: Die Kettenreaktion der Atomkerne lief offenbar noch bis zu 15 Tage weiter. Zu diesem Ergebnis, das eine partielle Kernschmelze im Reaktorblock 2 erklären könnte, kommt der japanische Physiker Tetuo Matsui von der Universität Tokio. Dazu analysierte er die Konzentrationen der radioaktiven Spaltprodukte Iod-131 und Cäsium-137, die in den Wochen nach dem Erdbeben und Tsunami am 11. März 2011 in Wasserproben gemessen worden waren.

11.05.2011

  • Bisher sei noch niemand in der Lage gewesen, Reaktor 2 zu betreten, berichtete Jiji Press. Die Arbeiten an Reaktor 2 lägen hinter dem Zeitplan zurück, ebenso wie das Abpumpen von verstrahltem Kühlwasser.

16.05.2011

  • Aus dem Turbinengebäude des Reaktors 2 wird bereits strahlendes Wasser herausgeholt. Diese Arbeiten laufen weiter. Bislang seien in Meiler 2 von anfangs rund 25 000 Tonnen etwa 5550 abtransportiert worden, hieß es unter Berufung auf den Betreiber Tepco weiter. Insgesamt sollen 10 000 Tonnen in die Entsorgungsanlage gepumpt werden. Daneben bauen Arbeiter zusätzlich Behelfstanks für schwach verstrahltes Wasser. Bis Ende des Monats sollen dadurch zusätzliche Kapazitäten von 28 000 Tonnen entstehen (dpa).

18.05.2011

  • Erstmals seit Beginn der Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima haben mehrere Arbeiter den Reaktor 2 der Anlage inspiziert. Mit Schutzanzügen und Sauerstoffgeräten ausgerüstet betraten vier Angestellte den Teil des Kraftwerks, der am 15. März von einer Explosion erschüttert worden war, wie die Betreibergesellschaft Tepco mitteilte. Die Arbeiter nahmen dort Messungen zur Radioaktivität vor und prüften den Reaktor auf Schäden. Nach 14 Minuten verließen sie das Gebäude. Laut Tepco ist ihr Einsatz Teil der Bemühungen, die Anlage bis spätestens Januar herunterzufahren. (news.yahoo.de)

25.05.2011

  • Wie die Betreiberfirma Tepco am Dienstag in Tokio mitteilte, gehe man davon aus, dass sich auch in den Reaktoren zwei und drei die Brennstäbe teilweise verflüssigt haben. Damit wäre es in allen drei zum Zeitpunkt des Erdbebens am 11. März in Betrieb befindlichen Reaktoren des AKW Fukushima Daiichi zur Kernschmelze gekommen. Bisher war Tepco davon ausgegangen, dass lediglich in Reaktor eins die Brennstäbe größtenteils geschmolzen seien und sich die Masse nun am Boden des Reaktordruckbehälters befinde.
  • Einem TEPCO-Bericht zufolge weisen mindestens zwei der beschädigten Reaktoren Löcher in ihren Druckbehältern auf, so die Mainichi Shimbun. Die Reaktoren 1 und 2 weisen ein Loch von etwa 7cm Durchmesser, sowie mehrere Löcher mit 10cm Durchmesser auf. Damit bestätigt der Konzern erneut Aussagen, die von Experten bereits im frühen Stadium der Krise gemacht worden waren.

08.06.2011

  • Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco will jetzt auch radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima 2 ins Meer leiten. Es gehe um rund 3000 Tonnen leicht verstrahltes Wasser, das bei dem Tsunami Mitte März in die Atomanlage geschwappt war, wie ein Unternehmenssprecher am Mittwoch sagte.

27.06.2011

  • Tepco will Stickstoff in den Reaktor 2 einleiten, um eine Wasserstoffexplosion zu verhindern. In diesem Prozess würden kleinere Mengen von Radioaktivität austreten, hiess es. In den Reaktor 1 wird bereits seit April Stickstoff eingeleitet.

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