BBU kritisiert Landesregierung in Kiel wegen Brokdorf-Wiederinbetriebnahme

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat die Genehmigung zum Wiederanfahren des Atomkraftwerks Brokdorf scharf verurteilt. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz kritisiert dabei besonders die Landesregierung in Schleswig-Holstein, die die Erteilung der Genehmigung hätte versagen können.

„Das Atommüllproblem wird immer offensichtlicher. Da ist es unverantwortlich, dass in Brokdorf noch jahrelang weiterer hochgefährlicher Atommüll produziert werden soll. Die Landesregierung in Kiel hätte zum Schutz der Bevölkerung das Wiederanfahren des AKW Brokdorf verhindern müssen“, so Buchholz.

Anläßlich der 326. Mahnwache vor dem Atomkraftwerk Brokdorf, die immer am 6. eines Monats von 14.00 – 17.00 Uhr stattfindet, hat sich der BBU mit dem Widerstand gegen das AKW Brokdorf solidaridarisiert. In einem Grußwort des Hamburger BBU-Vorstandsmitglieds Regina Ludewig an die Aktiven der Brokdorf-Mahnwache heißt es:

„Zu Eurer heutigen Mahnwache vor den Toren des AKW Brokdorf schickt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Euch eine herzliche Grußadresse, da wir bei der Aktion leider nicht dabei sein können. Der BBU verurteilt das Wiederanfahren des Atommeilers nach der Jahresrevision durch die Atomaufsicht scharf. Auch der abgelehnte Antrag eines Brokdorfer Bürgers, das Wiederanfahren abzulehnen, empört uns genau so wie Euch, weil damit Sicherheitsbedenken von den politisch Verantwortlichen wieder einmal auf die leichte Schulter genommen wurden. Wir wünschen Euch einen erfolgreichen Kampf und immer die notwendige positive Energie, damit das AKW lange vor 2021, am besten natürlich sofort, abgeschaltet wird. Es muss endlich Schluss sein mit dieser Dinosaurier-Technologie und der Gefährdung aller Menschen in ganz Nordeutschland. In Zukunft wird der BBU Euch weiterhin nicht nur gedanklich, sondern auch mit Pressearbeit, deutlichen Positionen zum sofortigen Atomausstieg sowie man- und womanpower unterstützen.“

  • Wiederanfahren des AKW Brokdorf muss untersagt werden!
    23. August 2013 – Das AKW Brokdorf ist am 10.08.2013 vom Netz genommen worden, weil die planmäßige Revision der Anlage durchgeführt und Brennelemente gewechselt werden sollen. Diese Arbeiten werden etwa vier Wochen andauern, sodann soll das AKW wieder angefahren werden. Dazu ist eine Zustimmung des Ministeriums als zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde erforderlich. Ein Atomkraftgegner hat nun beantragt, diesem Antrag nicht zuzustimmmen!
  • Atomminister Robert Habeck soll gefährlichen Plutonium-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf stoppen!
    22. Mai 2013 – Nach dem Brand auf dem mit radioaktiven Stoffen beladenen Containerschiff “Alantic Cartier” in Hamburg und dem geplanten Transport von plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen durch Hamburg warnt die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW den schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck vor dem weiteren MOX-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf. Hintergrund ist die Kritik des MOX-Spezialisten Wolfgang Faber, der bei der E.On Kernkraft GmbH als Leiter für den Einsatz von Brennelementen verantwortlich ist. Das eindeutige Votum des Brennelement-Spezialisten wird allerdings vom Vorstandsvorsitzenden der E.On AG, Johannes Teyssen, ignoriert.
  • “Kernschmelze im AKW Brokdorf jederzeit möglich”
    8. Februar 2013 – Die Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks Brokdorf reichen nicht aus, um eine Kernschmelzkatastrophe mit massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer gutachterlichen Stellungnahme, die Dipl.-Ing. Dieter Majer, Ministerialdirigent a.D., im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt verfasst hat.
  • AKW Brokdorf: Das Ding muss weg!
    20. August 2012 – Das Atomkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe wurde beim Atomausstieg vergessen. Die Regierung will den Reaktor noch bis 2021 laufen lassen. Dabei ist er besonders gefährlich, besonders störanfällig und besonders unnötig.

Quelle: bbu-online.de; 06.09.2013