Kastrophenschutzübung AKW Grohnde – nichts gelernt aus Fukushima

IPPNW Expertin für Katastrophenschutz Dr. Angelika Claussen wurde heute von der presseöffentlichen Informationsveranstaltung mit der Androhnung einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch ausgeschlossen. Sie wollte sich unter anderem für das IPPNW Magazin FORUM über den aktuellen Katastrophenschutz in Niedersachsen am Fallbeispiel AKW Grohnde informieren.

Rüde wurde sie durch Polizist Althaus des Grundstücks verwiesen.

„Wir haben jetzt November 2012, im März/April 2012 wurde eine wichtige BfS Studie veröffentlicht, die im November 2011 fertig gestellt wurde. Fukushima war März 2011. Deutsche Atomkraftwerke laufen ungestört weiter und niemand ändert den Katastrophenschutz. Selbst das Bundesamt für Bevölkerungsschuz und Katastrophenhilfe musste kürzlich eingestehen, dass es prinzipiell keinen funktionsfähigen Schutz zur Evakuierung der Bürger gibt. Die Behörden wären im Katastrophenfall hoffnungslos überfordert“, so Dr. Angelika Claussen.

Die bürokratische Schutzübung im Landkreis Hameln-Pyrmont erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ersetzt keine praktische Übung unter Einbeziehung der Bewohner und breitflächiger Bürgeraufklärung.

Die Regionalkonferenz Grohnde Abschalten, die IPPNW sowie weitere Umweltverbände fordern, das Abschalten der Atomkraftwerke, solange nicht die absolute Sicherheit der Menschen und Umwelt gewährleistet ist.

„Die Bürger tragen schon seit Jahren nicht mehr die Risiken mit der Atomenergie, aber sollen für die Schäden und Entsorgungkosten aufkommen. Die Asse allein wird mindestens 4 Mrd kosten. Es gibt aber auch noch Gorleben, Morsleben, die Wismut usw. Das ist einfach inakzeptabel“, so Claussen abschliessend.

Quelle: PE Grohnde abschalten; 10.11.2012