30 Jahre Groß-AKW Gundremmingen – ohne ausreichende Haftpflichtversicherung und ohne Entsorgung
Der zweite Teil des AKW Gundremmingen wird in diesen Tagen 30 Jahre alt. Er hat viel Strom geliefert und einige hundert Bürger wohlhabend gemacht. Bisher hatte dieser Teil keinen Unfall mit Totalschaden wie ihn im Jahre 1977 mit Block A der erste Teil hatte. Block B und C haben zugleich – angeblich unter Einhaltung der Grenzwerte – krankmachende Radioaktivität in die Luft und das Donauwasser abgegeben. Und sie haben Atommüll erzeugt, von dem noch kein Kilo entsorgt worden ist. Wofür unsere Nachkommen uns verfluchen werden.
Wenn man die Radioaktivität als Maßstab für den Atommüll nimmt, wird jedem Tag in jedem der zwei Gundremminger Reaktoren eineinhalb Mal so viel Atommüll erzeugt, wie insgesamt im Skandallager Asse stecken. Täglich wird also in Gundremmingen drei Mal Asse produziert und nicht entsorgt.
Das „FORUM“ hat viele Ereignisse des AKW Gundremmingen und drumherum in ihrer Chronik des Zwischenlagers auf ihrer Homepage http://www.atommuell-lager.de/infos_geschichte.php festgehalten.
„Und dabei ist das AKW Gundremmingen nicht einmal für unsere Stromversorgung notwendig“, resümiert Raimund Kamm vom „FORUM“. „Wir haben in Deutschland aller Propaganda von RWE/LEW und Eon zum Trotz Kraftwerksüberkapazitäten. Wenn wir statt bei Solar- und Windkraftausbau zu bremsen, Gas geben, und zügig das Stromnetz umbauen und mittelfristig auch Speicher errichten, können wir die Atomkraftwerke schnell abschalten und zugleich die Kohlekraftwerke drosseln.“
- Bayerische Atomaufsicht zögert schuldhaft: Abschalten bis Sicherheitsnachweise vorliegen!
7. März 2014 – Existenzielle Sicherheitsnachweise fehlen dem AKW Gundremmingen. Und dennoch greift die verantwortliche Bayerische Atomaufsicht nicht ein. Ohnehin gilt dieses größte Kernkraftwerk Deutschlands wegen seiner zwei veralteten Siedewasserreaktoren als das gefährlichste AKW Deutschlands. Es muss zum Schutze der Menschen mindestens so lange abgeschaltet werden, bis die Sicherheitsnachweise vorliegen.
- Funktioniert im Ernstfall das Notkühlsystem? AKW Gundremmingen ist Sicherheitsnachweise schuldig
11. Februar 2014 – Eine Bundestagsanfrage brachte im Januar 2014 ans Licht, dass bis heute Nachweise des AKW Gundremmingen für die Zuverlässigkeit des Notkühlsystems fehlen. Es ist nicht gesichert, dass die beiden dortigen Siedewasserreaktoren eine Leckage im Kühlkreislauf, bei dem Isoliermaterial oder andere Stoffe mitgeschwemmt werden, zuverlässig beherrschen.
Quelle (Auszug): FORUM, atommuell-lager.de; 03.04.2014
