Bestandsaufnahme Atommüll in Deutschland

Am Samstag, dem 25. Mai haben sich über 20 Atomkraftgegner _innen in Hannover zusammengefunden, um gemeinsam zu überlegen, in welcher Form der „Sorgenbericht Atommüll“ erscheinen soll, der aktuell von Ursula Schönberger, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, erarbeitet wird.

AtommüllfässerBei der beispielhaften Vorstellung bereits erstellter Datenblätter wurde erneut klar, wie skandalös der Umgang mit Atommüll an verschiedenen Standorten den grundlegendsten Sicherheitsanforderungen widerspricht. Auch die schiere Menge der radioaktiv belasteten Materialien in dieser Republik verdeutlichte den Anwesenden, wie wichtig es ist, diese Hinterlassenschaften nicht aus den Augen zu lassen.

Die Veröffentlichung des Berichtes ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

  • Neue Entsorgungslüge: Große Mengen Atommüll werden einfach ausgeblendet
    24. Mai 2013 – ROBIN WOOD, die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau werden sich wie viele andere Verbände und Initiativen nicht an dem sogenannten “Bürgerforum” zum geplanten Endlagersuchgesetz beteiligen, das am 31. Mai in Berlin beginnt. Die Organisationen fordern, dass auf Basis eines vollständigen Atomausstiegs zunächst die Anforderungen an die Endlagersuche in einem breiten gesellschaft­lichen Dialog und öffentlichen Beteiligungsverfahren geklärt werden. Erst danach kann ein Gesetz gemacht werden.
  • Eine “neue Sorte” Atommüll ist aufgetaucht
    13. Mai 2013 – Das Atommüllproblem ist um eine Facette reicher geworden: das Nachrichtenmagazin Spiegel verweist in der Ausgabe 19/2013 darauf, dass nicht einmal die Abfallbilanzen klar sind. Eine “neue Sorte” von Atommüll sei aufgetaucht, für die es bislang noch gar keine Endbestimmung gibt: rund 100.000 Kubikmeter graphithaltiger Abfälle sowie abgereichertes Uran, die nicht in den Schacht Konrad verbracht werden dürfen.
  • Atommüllproduktion stoppen – Castor-Transporte aussetzen!
    28. März 2013 – Nachdem die Bundesregierung die Castortransporte nach Gorleben “unbefristet” aussetzen will, brauchen die Behälter aus den Wiederaufarbeitungsanlagen andere Ziele in Deutschland. Die Politik ist bemüht, möglich sind zum Beispiel die Standortlager am AKW Philippsburg oder Brunsbüttel. Atomkraftgegner meinen: Atommüllproduktion stoppen und Castortransporte aussetzen – bis eine wirkliche Entsorgungslösung gefunden ist.

Quelle: ag-schacht-konrad.de, 28.05.2013