Neue Atomtransporte nach Ahaus aus Berlin, Mainz und München
Am 02.05.2013 hat die Betreiberfirma des Zwischenlager Ahaus bekanntgegeben, dass neue Verträge zwischen den Betreibern der Forschungsreaktoren München (M), Berlin (B) und Mainz (MZ) geschlossen wurden. Transportiert werden sollen hochradioaktive Brennelemente in „geringen Mengen“.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dazu: Es ist vorgesehen, das TBL Ahaus auch für die Aufbewahrung weiterer Brennelemente aus Forschungsreaktoren in Behältern der Bauart CASTOR MTR2 (zum Beispiel Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), Universität Mainz, Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München) zu nutzen.
Atomkraftgegner aus dem Münsterland kündigen bereits jetzt „starke Proteste auch in Autobahnnähe und möglicherweise auch an Bahnstrecken“ an und haben den ersten Kontakt zu den Initiativen vor Ort in Mainz, Berlin und München aufgenommen.
„Hochradioaktiver Abfall bleibt gefährlich, ob nur ein Castor MTR2-Behälter oder zehn. Zudem müssen die Behälter durch dichtbesiedelte Gebiete transportiert werden. Ahaus darf kein Endlager für die Atomindustrie werden“, so die Kampagne „kein Castor nach Ahaus“.
- Atomkraftgegner fordern sofortigen Einlagerungsstopp: Probleme bei Schacht Konrad haben Auswirkung auf Ahaus
5. April 2013 – Die massiven Probleme beim geplanten Atommülllager Schacht Konrad haben direkte Auswirkungen auf die Lagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll in Ahaus: Nach Medienberichten rechnet inzwischen selbst die DBE als Bauherrin mit einem weiteren Verzug des Endlagerprojekts Schacht Konrad bis mindestens ins Jahr 2021. Im letzten Jahr war sogar schon 2024 ins Gespräch gebracht worden.
- Mauerbau um Zwischenlager: BI’s zweifeln an Sicherheitsgewinn
25. Februar 2013 – Als völlig verspätete Reaktion auf die Ereignisse vom 11. September 2001 soll um die Brennelement-Zwischenlager in Ahaus und Gorleben eine 10m hohe Mauer errichtet werden. Die Bürgerinitiativen in Ahaus und Gorleben sehen darin “puren Aktionismus” und sogar eine Verschlimmerung der Lage.
- Vorerst keine Castortransporte von Jülich nach Ahaus
14. November 2012 – NRW bleibt von Castortransporten ins Zwischenlager Ahaus verschont – vorerst. Trotzdem sind in den vergangenen zwei Jahren mehr als 500 Atomtransporte durch das Land gerollt. Atomkraftgegner weisen auf Risiken hin und fordern ein Einlagerungsverbot für Ahaus.
Quelle (Auszug): kein-castor-nach-ahaus.de, 04.05.2013
