Zwei Jahre Fukushima: Wann Cattenom?

Die Atomkatastrophe von Fukushima dauert an. Mindestens 380.000 Menschen mussten evakuiert werden – vermutlich für Jahrzehnte. Viele Regionen auch außerhalb der Sperrzone sind radioaktiv stark belastet, Lebensmittel verseucht. In den Ruinen der Reaktoren kann es jederzeit erneut zu massiver Freisetzung von Strahlung kommen. Und bei uns? Atomkraftgegner rufen anlässlich des zweiten Jahrestages von Fukushima zu einer Demo in Trier auf.

Als Reaktion auf Fukushima wurden acht Atommeiler abgeschaltet – trotzdem Rekord-Stromexport 2012! Neun sind weiter am Netz und sollen zumeist noch bis voraussichtlich 2022 laufen. Dabei zeigt ein offizieller Stresstest: Diese Reaktoren sind nicht sicher. Kommt es zur Katastrophe, gibt es kein Entfliehen. Selbst in einer Entfernung von 170km müssten Menschen vor der radioaktiven Gefahr evakuiert werden. Das ist unmöglich.

Deshalb bleibt Fukushima eine Mahnung an alle: Atomausstieg – jetzt!

Auch wenn Deutschland offiziell raus will aus der Atomkraft: Weniger als 50km von Trier entfernt soll ausgerechnet das störanfällige Atomkraftwerk Cattenom noch mindestens 25 Jahre weiter laufen. Dieser Schrottmeiler, der laut europäischem Stresstest zu den schlechtesten Atomkraftwerken Europas gehört, stellt eine Gefahr für über eine Million Menschen in der französischen Grenzregion dar. Damit muss Schluss sein!

In Bure, nur ca. 170km von Trier entfernt, werden von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet Fakten geschaffen und ein Atomendlager gebaut. Dort soll der gesamte französische hochradioaktive Atommüll vergraben und damit der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke Cattenom & Co. gesichert werden.

  • Am 11. März 2013 gehen wir deshalb auf die Straße. Wir fordern die Regierungen auf: Alle Atomanlagen in Deutschland, Europa und weltweit abschalten!

Energiewende braucht Atomausstieg!

Wir brauchen keine Atomenergie – wir haben Sonne, Wind und Wasser! Doch die Bundesregierung sabotiert die Energiewende: Indem sie unnötig viele Unternehmen von der EEG-Umlage befreit, treibt sie die Strompreise für Privathaushalte und Gewerbetreibende hoch. Dabei machen Erneuerbare Energien den Strom günstiger, nicht teurer. Doch die an der Strombörse sinkenden Preise werden von den Konzernen nicht an ihre Kund*innen weitergegeben.

Unterdessen treiben vor allem Bürger*innen, Landwirt*innen, Genossenschaften und Kommunen den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran. Sie haben deren Anteil an der Stromproduktion bereits auf 25 Prozent steigen lassen. Sie zeigen: Wir brauchen keine Großkonzerne, um Atomausstieg und Klimaschutz voran zu bringen.

  • Kommt am Montag, dem 11. März 2013 um 18 Uhr zum Kornmarkt in Trier.

Wir wollen die Energiewende – dezentral und in Bürger*innenhand.
Wir wollen keine Atomanlagen – abschalten, jetzt!

  • Aufruf zu Protest: Zwei Jahre Fukushima – Atomanlagen abschalten!
    Die Atomkatastrophe von Fukushima dauert an. Mindestens 380.000 Menschen mussten evakuiert werden – vermutlich für Jahrzehnte. Viele Regionen auch außerhalb der Sperrzone sind radioaktiv stark belastet, Lebensmittel verseucht. In den baufälligen Ruinen der Reaktoren kann es jederzeit erneut zu massiver Freisetzung von Strahlung kommen. Fukushima bleibt eine Mahnung für alle: Atomausstieg – jetzt! Am 9. März 2013 gehen wir an den AKWs Grohnde und Gundremmingen sowie an der Uranfabrik Gronau auf die Straße.

Quelle: http://antiatomnetz.blog.de, 14.02.2013