Atommülltransport von Stockholm nach Lubmin

Unter dem Motto „Energy Turn Now“ segelt das Anti-Atom-Bündnis Nordost seit etwa 2 Wochen mit rund 30 Menschen aus sechs verschiedenen Ländern (Polen, Russland, Weissrussland, Litauen, Schweden und Deutschland) auf der Lovis von Stockholm nach Greifswald. Ziel der Tour ist es, sich unter dem Motto „GO NET AC Together“ zu vernetzen und über die jeweiligen energiepolitischen Situationen auszutauschen, v. a. in Bezug auf Atomenergie, fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien. Mittlerweile hat das Schiff Deutschland erreicht.

Um auf die ungelöste Problematik der Atommüllagerung hinzuweisen, wird es am Samstag, den 08.09.2012 um 11.00 Uhr an der Seebrücke in Lubmin einen „öffentlichen Atommülltransport“ von Schweden nach Deutschland geben.

„Wir möchten mit dieser Aktion sowie mit unserem gesamten Segeltörnprojekt auf die vielfältigen Gefahren, die mit der Nutzung von Atomkraft zusammenhängen aufmerksam machen. Ein Teil davon sind der Transport und die ungelöste Lagerung der Abfälle, die sich in Lubmin anhand des Zwischenlagers Nord in der Region manifestieren“, so Sophie Hirschelmann vom Anti-Atom-Bündnis NordOst.

Konkrete Anlehnung gibt es an die laufende Klage des Bundes gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern. Dieses hatte den Antrag der EWN auf unbegrenzte Pufferlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Müll in Lubmin im vergangenen Jahr abgelehnt. Das Zwischenlager Nord ist das einzige bundeseigene Atommüll-Zwischenlager in Deutschland mit dem Bundesfinanzministerium als einzigen Gesellschafter.

„Im Fokus unserer Reise steht die internationale Vernetzung und gegenseitige Unterstützung, denn Atomkraft und Luftverschmutzung machen an keinen Grenzen Halt und die jeweiligen Lobbys sind starke Gegner im
Prozess des nötigen Energiewandels. Wir möchten ein starkes Netzwerk für die Zukunft schaffen, um die Energiewende energisch vorantreiben zu können und weiterhin aktiv gegen Atomkraft und Kohlestrom zu sein“, sagt Daniel Holtermann von der GoNetAct-Crew.

Bis 2020 sollen allein im Ostseeraum 14 neue Atomkraftwerke gebaut werden, von denen sich einige bereits im Bau befinden. Polen ist dabei, in die Atomenergie samt eigenem Uranabbau einzusteigen, obwohl der Großteil de
Bevölkerung dies ablehnt.

Pressekontakt: Bernd Ebeling 0171- 5011762
Gemeinsame Pressemitteilung vom Anti-Atom-Bündnis NordOst und contrAtom.de