Urantransport aus Gronau erwartet

Heute vor genau vier Jahren musste ein Urantransport aus der Urananreicherungsanlage Gronau (UAA) einen unplanmäßigen Stopp einlegen, weil sich eine Aktivistin über der Schiene abgeseilt hatte. Heute wird erneut ein Transport erwartet. Atomkraftgegner rufen zu Protesten auf.

Urantransport am 07.05.2012; Bild: aaa west

Urantransport am 07.05.2012; Bild: aaa west

Nach Angaben von SofA (Sofortiger Artomausstieg) Münster soll der Zug heute von der UAA mit Ziel Frankreich starten. Deshalb gibt es in Münster um 13 Uhr eine Mahnwache auf Gleis 2 im Hauptbahnhof.

Zuletzt hatten am 07. Mai mehrere AktivistInnen einen weiteren Zug mit Uranmüll für acht Stunden gestoppt. Sie spannten Seile über die Schienen und hingen mit Transparenten vor dem Transport. Der Uranzug hatte neun Waggons und damit rund 450 Tonnen abgereichertes Uranhexafluorid (UF6) an Bord. Zielort war ebenfalls das südfranzösische Pierrelatte.

Bislang haben Bundes- und Landesregierung den unbegrenzten Weiterbetrieb der UAA Gronau sowie die Urantransporte nahezu kommentarlos geduldet. Der Protest gegen die Transporte und den Betrieb der Urananreicherungsanlage wächst stetig – es ist an der Zeit, dass Bundes- und Landesregierung handeln. Deutschland muss nicht nur Atomkraftwerke abschalten, sondern auch aus der Uranindustrie aussteigen!

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Quelle (Auszug): SofA Münster; 04.06.2012