Hamburg: Den VattenStörfall rocken!

Weit über 1.000 Atomkraftgegner und zwei Dutzend Künstler blasen dem Atomkonzern Vattenfall heute Abend lautstark den Marsch – und mehr noch: Wenn in der Fabrik ab 19.30 Uhr Kettcar, I-Fire, Jan Plewka & Band, die Ohrbooten und Jan Delay die Bühne entern, kann jeder dabei sein – mit der Live-Übertragung des Norddeutschen Rundfunk (NDR). Dessen Musiksender N-Joy überträgt das gesamte Konzert mit vier Kameraeinheiten und einer eigenen Bildregie. „Das hat schon was von Fußball-Bundesliga“, sagt Heiko Böttner, Leiter der TV-Produktion der „Erneuerbaren Lesetage“.

Für „Den Vatten-Störfall rocken“ mobilisierte Jan Plewka – der ursprünglich nur mit Gitarrist Marco Schmeedtje auftreten wollte – am Sonntag binnen weniger Stunden noch seine gesamte Band. Die wird dann Jan Delay als ihren Gast auf die Fabrik-Bühne holen: „Kommt doch cool: Jan & Jan gegen Vattenfall“, sagt Jan Delay. Und Jan Plewka denkt dabei auch an Rio Reiser: „Über dieses spontane Ding wird sich im Himmel einer richtig freuen.“

„Lesen ohne Atomstrom“ hat eigene Hymne
httpv://www.youtube.com/watch?v=xal0WkW2SD4

Der Grund für diese einmalige Formation: Madsen, die eigentlich durch Jan Delay verstärkt werden sollten, hatten kurz zuvor absagen müssen. Sänger Sebastian versagte die Stimme: Grippe. Die Madsens, die aus der Region Gorleben kommen und mit dem Anti-Atom-Widerstand groß wurden, sind tief traurig: „Wir haben uns sehr auf dieses Konzert gefreut. Endlich mal Vattenfall den Stinkefinger zeigen, endlich mal mit Jan Delay zusammen spielen. Die böse Erkältung zieht uns einen Strich durch die Rechnung.“ Und so werden die Madsens nun mit der Wärmflasche auf dem heimischen Sofa „den Vatten-Störfall rocken“: „Wir schauen uns das ganze heute Abend im Livestream an“ – bei www.n-joy.de

Prolog am 10.04.: Hildbrand & Willemsen im Altonaer Theater

httpv://www.youtube.com/watch?v=DawtI807y6A

Die lauteste Lesung der „Erneuerbaren Lesetage“ ist seit Wochen restlos ausverkauft. Es gibt Hinweise auf einen Schwarzmarkt. Die 10-Euro-Tickets werden für bis zu 40 Euro angeboten. „Den symbolischen Eintrittspreis machen die Künstler, die alle kostenlos für ‚Lesen ohne Atomstrom’ auftreten, und die Fabrik, die ihre Halle umsonst zur Verfügung stellt, möglich“, sagt der Sprecher der „Erneuerbaren Lesetage“, Andreas Blechschmidt. „Wir danken denen, die im Internet agierende Schwarzhändler umgehend gemeldet haben.“

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    14. März 2012 – „Das wird ein Kulturereignis der Extraklasse“, kündigt Jakob von Uexküll an. Der Begründer des Alternativen Nobelpreises ist in diesem Jahr Schirmherr der Literaturreihe „Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage“. Dafür treten im April zwei Dutzend renommierte Schriftsteller auf den attraktivsten Bühnen Hamburgs auf. „Und keine der Lesungen kostet Eintritt – Literatur für alle!“ – mehr

Lesung am 14.03.2012 im Millerntor-Stadium

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