„Lesen ohne Atomstrom“: Willemsen attackiert Vattenfall

Drei Tage vor Beginn der „Erneuerbaren Lesetage“ greift Grimme-Preisträger Roger Willemsen den Literaturmissbrauch des Atomkonzerns Vattenfall scharf an. Auf die Frage des Magazins STERN, was denn falsch daran sei, dass Vattenfall Kultur fördere, sagt Willemsen: „Was wäre falsch daran, wenn Heckler und Koch eine Lesung von Berta von Suttners „Die Waffen nieder“ sponsern würde?“ Die Rüstungsschmiede Heckler und Koch beliefert nahezu die gesamte Welt mit Kriegsgerät.

Und Willemsen mahnt zur Wachsamkeit – ähnlich wie Literaturnobelpreisträger Günter Grass es bei „Lesen ohne Atomstrom“ im letzten Jahr getan hat: „Die aus der Vergangenheit bekannten Versuche, Laufzeiten doch zu verlängern und die Wende in der Energiepolitik zu revidieren, machen es nötig, dass man offensiv gegen Kernenergie auftritt.“

Roger Willemsen eröffnet am Dienstag gemeinsam mit Dieter Hildebrandt die „Erneuerbaren Lesetage“ im Altonaer Theater in Hamburg.

  • Hamburg: Mehr als 50 Künstler lesen Vattenfall die Leviten
    14. März 2012 – „Das wird ein Kulturereignis der Extraklasse“, kündigt Jakob von Uexküll an. Der Begründer des Alternativen Nobelpreises ist in diesem Jahr Schirmherr der Literaturreihe „Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage“. Dafür treten im April zwei Dutzend renommierte Schriftsteller auf den attraktivsten Bühnen Hamburgs auf. „Und keine der Lesungen kostet Eintritt – Literatur für alle!“

Quelle: lesen-ohne-atomstrom.de; 07.04.2012