Asse: Unterschriftensammlung für Atommüll-Rückholung

Am gestrigen Abend ist im Rahmen der Asse-Informationsveranstaltung eine Unterschriftenaktion gestartet worden. Die Samtgemeindebürgermeister von Schöppenstedt und Asse wollen gemeinsam mit 5.000 Unterzeichnern fordern: „Herr Röttgen: Bekennen Sie sich zur Rückholung des Atommülls!“

Die Unterschriftenlisten sollen Ende Januar Bundesumweltminister Norbert Röttgen entweder direkt in Berlin oder – falls es mit einem Besuch in der Asse im ersten Quartal wirklich klappen sollte – in Remlingen übergeben, so Regina Bollmeier, eine der Initiatoren. Ihrer Meinung nach ist „die Rückholung die einzige Möglichkeit, eine Verseuchung der Region zu verhindern“.

Die Forderungen an Herrn Röttgen:

  • Übernehmen Sie Ihre Verantwortung als Bundesumweltminister und erklären Sie die Asseproblematik zur Chefsache.
  • Bekennen Sie sich zur Rückholung des Atommülls aus der Asse.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Faktenerhebung nicht länger die Rückholung blockiert.
  • Sorgen Sie schnellstmöglich für die Rückholung des Atommülls aus der Asse.
  • Beschleunigen Sie das Genehmigungsverfahren, es ist Gefahr in Verzug.

Die Listen können auf der Webseite der Samtgemeinde Asse heruntergeladen werden: www.samtgemeinde-asse.de

  • Erste ausgefüllt Listen möglichst bis Ende Januar senden an:
    Samtgemeinde Asse
    Die Samtgemeindebürgermeisterin
    Im Winkel 4, 38319 Remlingen

Gestern abend machten 350 Menschen bei einer Informationsveranstaltung in der Wolfenbütteler Lindenhalle deutlich, dass sie mit der Arbeit der Ministerien im Umgang mit dem maroden Atommülllager Asse unzufrieden sind. Zum wiederholten Mal fordern wir die Rückholung des Mülls.

  • Asse II: Rückholung organisieren statt aussitzen!
    3. Januar 2012 – Der Asse 2-Koordinationskreis stellte auf der Pressekonferenz in Hannover am 3.1.2012 fest: “Die Verantwortung für die Rückholung des Atommülls aus der Asse liegt bei Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Herr Dr. Röttgen, bekennen Sie sich zur Rückholung! Nehmen Sie Ihre Führungsverantwortung für die Sanierung der Asse endlich wahr!”
  • Kein sicherer Verschluss der Asse möglich! – Rückholung des Atommülls ohne Alternative
    29. Dezember 2011 – Es gibt keinen „sicheren Verschluss“ der Asse und damit auch keinen Schutz vor dem Austritt von Radioaktivität, wenn der Atommüll im Berg bleibt. Bereits wenige Jahre nach einer Vollverfüllung können solch hohe Drücke entstehen, dass kontaminierte, giftige und nur wenig verdünnte Lösungen und Gase in die Biosphäre ausgepresst werden. Deswegen muss die Rückholung des Atommülls zügig und sorgfältig angegangen werden.
  • Umweltminister Sander gibt die Region Asse auf
    24. Dezember 2011 – Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) gibt einer Bergung des Atommülls aus dem maroden Lager Asse bei Wolfenbüttel keine Chance mehr. Den Pläne, die Fässer wegen der Gefahr einer Verseuchung von Grundwasser und Umgebung aus der Erde zu holen, erteilt er eine Absage. Atomkraftgegner sind schockiert, denn damit gibt der Umweltminister die Region um die Asse auf.

Quellen: samtgemeinde-asse.de, newsclick.de; 10.01.2012