Das Restrisiko vom 05. Mai 2011

Die Bilanz des 5. Mai 2011: Acht Störfall-Meldungen aus der Nuklearbranche. Asse-II, Gundremmingen-B, Grohnde, Russland… Und Stresstests-Light als Resonanz aus dem Super-GAU in Japan.

Lautes „Knacken“ im Gestein: Neue Risse im Atommülllager Asse
Das einsturzgefährdete Atommülllager Asse in Niedersachsen kommt nicht zur Ruhe. In dem ehemaligen Salzbergwerk sind nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) seit Januar gehäuft kleine Gesteinsbewegungen, sogenannte mikroseismische Ereignisse, aufgetreten.

Funktionsstörung beim Herunterfahren des AKW Gundremmingen B entdeckt
Nachdem es schon beim Herunterfahren des Kernkraftwerks Isar 1 zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen war, so trat nun auch beim Abfahren des Kernkraftwerks Gundremmingen B ein Problem zutage.

Leckes Brennelement? Umweltministerium dementiert Störfall in Grohnde
Das niedersächsische Umweltministerium hat Vorwürfe der Grünen im Zusammenhang mit erhöhter Radioaktivität im Kühlwasser des AKW Grohnde zurückgewiesen. Man habe im Kühlwasser des Reaktors zwar erhöhte Werte gemessen, diese lägen aber unterhalb des zulässigen Grenzwertes, sagte am Donnerstag eine Ministeriumssprecherin in Hannover.

Block 1 in Fukushima: Arbeiter betreten erstmals Katastrophenreaktor
Sie sollen die Luftfilter reparieren und dann am Kühlsystem arbeiten: Erstmals nach der Havarie des japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben Arbeiter ein Reaktorgebäude betreten. Die Radioaktivität in Block 1 ist zwar gesunken – doch jeder Einsatz darf nur zehn Minuten dauern.

Unbedeutende Probleme am Reaktor? Atom-Eisbrecher muss umkehren
Beunruhigende Nachricht aus dem Nordpolarmeer: Vor der Küste Sibiriens kämpft die Besatzung eines russischen Atom-Eisbrechers mit Problemen am Nuklearantrieb. Das Schiff bricht seine Reise ab und steuert den Heimathafen Murmansk an.

Sicherheitsanalysen: Stresstest light für Atommeiler
Die Risikoanalysen über die gegenwärtig 144 Atomkraftwerke in der Europäischen Union werden aller Voraussicht nach lediglich aus einem Bericht bestehen, den die Betreiberunternehmen selbst verfassen sollen.

England: Terrorverdächtige von Atomanlage weiter im Verhör
Nach den Festnahmen von fünf Terrorverdächtigen in der Nähe der britischen Atomanlage Sellafield dauerten die Verhöre der Männer am Mittwoch an. Auch setzte die Polizei ihre Untersuchung der Unterkünfte der Verdächtigen in Ostlondon fort. Die Männer waren am Montag während einer Fahrzeug-Kontrolle an der Atomanlage aufgefallen. Nach Angaben der Polizei sind sie alle um die 20 Jahre alt.

Cattenom: Jeder zweite Mensch in der Region Mondorf ist krank!
Die Chefin der Bürger-Initiative gegen Cattenom schlägt Alarm! So deutlich hat bisher noch niemand die Gefahr angesprochen, die im Südosten von Luxemburg in der Luft liegt. Ute Schlumpberger, die Chefin der Bürgerinitiative „Cattenom Non Merci“ sagte „Privat“: „Es ist bekannt, dass seitdem Cattenom produziert, Leukämie und Krebs immens angestiegen sind.

  • Das ist alles Restrisiko!
  • Wir fordern die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!