Starkes Erdbeben am iranischen AKW Bushehr

Ein Erdbeben der Magnitude 6,3 hat am vergangenen Dienstag die Erde in der Nähe des iranischen Atomkraftwerk Bushehr erschüttert. Es sei aber nicht zu Schäden gekommen. In Japan wurde die Schließung von Meilern auf erdbebengefährdetem Boden abgelehnt.

Das Epizentrum des Bebens im Iran lag im Kaki, 90 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Buschehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht. Nach Angaben der iranischen Behörden und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde die Atomanlage in Buschehr nicht beschädigt, auch sei keine Radioaktivität ausgetreten. Zum Zeitpunkt des Bebens sei sie wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb gewesen, sagte der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Fereidun Abbasi Dawani.

Auch in Japan ist das Thema Erdbebengefahr einmal mehr aktuell: Ein japanisches Gericht hat die Schließung der beiden derzeit einzigen aktiven Atomkraftwerke im Land trotz Sicherheitsbedenken von Experten abgelehnt. Die Meiler von Oi stehen laut Seismologen auf der Bruchlinie in der Erdkruste. Es verstösst gegen japanische Gesetze, dort ein Atomreaktor zu betreiben. Eine einstweilige Verfügung ist nun aber dennoch vom Gericht abgelehnt worden. Die zwei Reaktoren von Oi sind die einzigen, die seit Fukushima – und unter massivem Protest – wieder ans Netz gegangen sind.

  • Weltweites Risiko: AKW-Zeitbomben in Erdbebenregionen
    2. März 2012 – Wo die Erde bebt: Atomkraftwerke befinden sich teilweise in riskanter Lage. Das Reaktorunglück von Fukushima vor fast einem Jahr zeigte einmal mehr, dass Atomenergie eine riskante Technologie ist. Besonders groß ist die Gefahr, wenn sich die Reaktoren auch noch in Erdbebengebieten befinden. Atomkraftgegner fordern, die betroffenen Reaktoren umgehend stillzulegen – es sind weltweilt eine ganze Reihe, die faktisch Zeitbomben darstellen!

Quelle (Auszug): neues-deutschland.de, derstandard.at; 11./16.04.2013