2.000 fordern: Gorleben raus! AKWs aus!

Bei schönstem Frühlingswetter gingen heute in Gorleben 2.000 Menschen auf die Straße. „Gorleben raus! AKWs aus!“ forderten sie mit Blick auf die derzeitige Abschaltdebatte in Deutschland. Neben der Sicherheit für Reaktoren muss auch über Atommüll und Endlagerung diskutiert werden. Mahnende Worte richteten sich an die Bundesregierung: Fukushima heisst stilllegen!

Von Gedelitz bis vor das 3km entfernten Zwischenlager Gorleben führte der Demonstrationzug, der von etwa 50 Traktoren der Bäuerlichen Notgemeinschaft angeführt wurde. Bunt und laut ging es zu, „Merkel zurücktreten“ und „Wir trauern um die Opfer von Fukushima“ stand auf den Schildern.

„Wir fordern den sofortigen Stopp der Atomindustrie – nach Fukushima müssen alle Sicherheitskriterien auf den Prüfstand. Auch die für Endlagerung, Castortransporte und Atommüllhallen“, so Jan Becker von contrAtom.

Wolfgang Ehmke von der BI Lüchow-Dannenberg richtete sein Wort auch an die Opposition: „Es ist unverantwortlich, an einem Standort festzuhalten, von dem man wisse, dass er nicht für die Endlagerung geeignet sei.“

Rainer von Vielen sorgte für musikalische Stimmung, bereits im letzten November besuchte er das Wendland mit einem Auftritt auf der Kundgebung.

Im November wird der nächste Castortransport nach Gorleben erwartet. Ein nächster Schritt, das Bergwerk als Endlager zu zementieren, denn stehen die Behälter erstmal in der nahen Castorhalle, werden sie dort nur schwerlich wieder weggebracht. Schon heute kündigen die Atomkraftgegner im Wendland massiven Widerstand an. „Er wird nicht durchkommen!“

Parallel gab es weitere Demonstrationen: in Bremen gingen 7.000 Menschen auf die Straße und forderten den Ausstieg. In Essen, der Heimatstadt des Energiekonzerns RWE protestierten 3.000 Menschen. RWE hatte gestern Klage für die Wiederinbetriebnahme des ältesten Reaktors Deutschlands, Biblis-A eingelegt.

  • Schluss jetzt mit der Atomkraft – ohne Kompromisse!
  • Stilllegen – sofort!

Über den Demonstraten in Gorleben prangte „Dezentral statt katastophal – Atomausstieg jetzt!“.

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