Stop Tihange! Demonstration am 12.01. in Maastricht

Am 12. Januar 2013 findet im niederländischen Maastricht eine Anti-Atom-Demonstration für die Stilllegung des AKW Tihange statt. Dort hatten Untersuchungen tausende Risse im Reaktor ergeben, zudem leckt ein Lagerbecken seit Jahren.

Stop Tihange!

Stop Tihange!

Am Samstag, 12.01.2012, 14:00 Uhr, findet ab Hauptbahnhof Maastricht ein Demonstrationszug zum Markt statt, dort wird eine Petition „Stop Tihange“ übergeben.

Die vier Druckwasserreaktoren von Tihange befinden sich rund 70 Kilometer von Aachen entfernt.

Erst kürzlich hatte der Betreiber des AKW Tihange angekündigt, den Block 2 trotz des Verdachts auf tausende Risse im Reaktorbehälter wieder anfahren zu wollen. Im Sommer waren Tihange 2 und ein weiterer Block im AKW Doel zwangsabgeschaltet worden. Mitte Oktober kam es in Tihange 3 zu einer Notabschaltung. Block 1 am Standort verliert seit 10 Jahren radioaktives Wasser, das Leck wird nicht gefunden.

Anfang Juli war bekannt geworden, dass Belgien seinen ältesten Atommeiler länger laufen lassen will als geplant: Der Reaktor Tihange 1 soll statt 2015 nun erst 2025 vom Netz gehen. Die belgische Regierung argumentiert, dass die Laufzeitverlängerung des seit 1971 in Betrieb befindlichen Reaktors verhindern soll, „dass 500.000 bis eine Million Menschen während bestimmter Augenblicke im Winter plötzlich im Dunkeln sitzen“.

Ab 2015 will Belgien eigentlich aus der Atomkraft aussteigen – eine Folge von Fukushima – aber nur, sofern ausreichende Ersatzkapazitäten zur Verfügung stehen. Um politische Rahmenbedingungen für einen schnelleren Ausstieg und die sofortige Abschaltung von Tihange einzufordern, werden Anfang Januar zahlreiche Menschen auf die Straße gehen.

Auch am 2. Fukushima-Jahrestag, Sonntag, 10. März 2013, soll gegen Tihange demonstriert werden.

  • Belgien: Betreiber will zwei AKWs mit tausenden Rissen wieder hochfahren
    8. Dezember 2012 – Der französische Energiekonzern GDF Suez will zwei Atomkraftwerke in Belgien, die wegen tausender Risse im Reaktorgebäude seit dem Sommer abgeschaltet sind, wieder hochfahren. Der Konzern habe einen “Beweis”, dass die Meiler für ein Wiederanfahren “geeignet” seien. Repariert wurde bislang nichts.
  • Noch ein Leck in Belgiens AKW
    14. September 2012 – Wie ein Sprecher des belgischen AKW-Betreibers Electrabel am Donnerstag mitteilte, weist der Reaktorblock 2 von Tihange zudem die gleichen Schäden wie der Block 3 des AKW Doel in Flandern auf: Risse im Reaktordruckbehälter. Möglicherweise steht auch dieses AKW vor dem endgültigen Aus. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung aller Reaktoren mit Druckbehältern belgischen Fabrikats.

Quelle (Auszug): anti-akw-ac.de, 18.12.2012