Vattenfall die persönliche Lizenz entziehen: Jetzt aus Protest gegen Atompfusch zu Ökostromanbieter wechseln

Kurz vor dem Fukushima-Jahrestag macht der Atomkonzern Vattenfall erneut Schlagzeilen als Pfuschbetreiber von Atomkraftwerken. Nach dem Auffinden durchgerosteter Atommüll-Fässer im Atomkraftwerk Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) rufen Atomkraftgegner alle Kundinnen und Kunden des verantwortlichen Kraftwerksbetreiber Vattenfall dazu auf, dem Konzern die persönliche Lizenz für derartige Pfuschereien zu entziehen, also den Stromvertrag zu kündigen.

Florian Noto, Koordinator des Bündnisses „Atomausstieg selber machen“, sagt dazu:

„Die Stromkundinnen und Stromkunden müssen dem Atompfusch von Vattenfall nicht länger tatenlos zusehen. Jeder kann sofort die persönliche ‚Lizenz‘ für solchen Murks, also den Stromvertrag, bei Vattenfall kündigen und zu einem reinen Ökostromanbieter wechseln. Jeder Cent für Vattenfall unterstützt den Atompfusch, damit muss Schluss sein!“

Melanie Ball von Atomausstieg selber machen erinnert an die fortgesetzte atomfreundliche Haltung des Konzerns:

„Vattenfall klagt gegen die Abschaltung seiner Atomkraftwerke in Deutschland. Vor einem Gericht der Weltbank fordert der schwedische Staatskonzern eine ‚Entschädigung‘ aus Steuergeldern. Dabei waren die beiden Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel aufgrund von schweren Mängeln schon seit 2007 fast durchgehend abgeschaltet. In Schweden plant Vattenfall sogar den Neubau von Atomkraftwerken.“

„Atomausstieg selber machen“ ist ein Bündnis von 23 Umwelt- und Anti-Atom-Verbänden. Das Aktionsbündnis empfiehlt als Alternative die vier konzernunabhängigen Ökostromunternehmen EWS Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom. Der Wechsel des Versorgers ist in wenigen Minuten erledigt.

contrAtom gehört zum Trägerkreis der Initiative.

Quelle: PM Atomausstieg selber machen; 08.03.2012