Atomproteste gehen unvermindert weiter

Auch in 2012 stehen die Zeichen auf Protest. Solange die Atomkraftwerke laufen, die Urananreicherungsanlage und die Brennelementefertigung nicht beendet sind, Gorleben aufgegeben und unsinnige Atomtransporte verboten gehen die Demonstrationen und Aktionen für einen Atomausstieg unvermindert weiter. Eine erste Übersicht.

Schon Ende Januar gehen die Aktionen gegen das Endlagerprojekt Gorleben weiter. Am 25.01. findet der nächste „Gorleben Dialog“ des Bundesumweltministeriums statt, im Umfeld dieses Termins werden Atomkraftgegner im Wendland erneut aktiv und fordern: Stop Gorleben – sofort! – www.gorleben-epilog.de

Am Samstag, 04. Februar 2012 findet von 10-18 Uhr in Münster eine Internationale Urankonferenz statt. Im Mittelpunkt werden der weltweite Uranabbau, die Uranverarbeitung, die Urananreicherung sowie die Brennelementefertigung stehen. Wir streben eine Auflösung der Uranindustrie an und die sofortige Stilllegung von Uranminen und Uranfabriken. Die Konferenz soll uns diesem Ziel einen Schritt näher bringen. – www.urankonferenz2012.de

Am Samstag, 11. Februar, ruft ausgestrahlt dazu auf in möglichst vielen Orten bundesweit mit Mahnwachen die Verbundenheit mit den Anti-Atom-Protesten in Japan herzustellen und dort gleichzeitig für die zentralen Proteste in Deutschland am 11.3. zu werben. – www.ausgestrahlt.de

Zwischen dem 3. und 11. März 2012 will ausgestrahlt die „Woche der Anti-Atom-Sonne“ ausrufen. Kurz vor dem Jahrestag des Beginns der Fukushima-Katastrophe soll die (Un-)Sicherheit der neun noch laufenden Reaktoren in Deutschland wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden. Ein guter Zeitpunkt, überall die Anti-Atom-Sonne gut sichtbar zu zeigen, mit Fahnen, Buttons oder Aufklebern.

In Lüneburg sind für März mehrere atomkritische Vorträge geplant – www.lagatom.de

11. März 2012 – Fukushima-Jahrestag

In verschiedenen Städten und an Atomstandorten wird es am ersten Fukushima Jahrestag Demonstrationen geben: In Brokdorf (Schleswig-Holstein), Gundremmingen (Bayern), Hannover (Niedersachsen), Neckarwestheim (Baden-Württemberg), Gronau (NRW) und wahrscheinlich in Berlin. Die Proteste werden von regionalen Bündnissen organisiert. – www.fukushima-jahrestag.de (Webseite zu Gronau)

In Frankreich wird es an diesem Tag eine etwa 235 Kilometer lange Menschenkette gegen Atomkraft von Lyon nach Avignon geben. www.chainehumaine.org

In Belgien, nahe der deutschen Grenze, findet am 11. März eine Demo gegen das AKW Tihange statt.

Eine 50 Kilometer lange Protest-Lichterkette soll Braunschweig mit Wolfenbüttel, dem Bergwerk Asse und das geplanten Endlager Schacht Konrad verbinden. – www.lichterkette2012.de

Laufende Proteste

Um die Asse-2 arbeiten gerade Aktivisten nachdrücklich an der Forderung, den Atommüll aus der Erde zu holen. Nach drei Jahren des Abwartens ist die Gefahr einer Bergung der 126.000 Fässer nun angeblich zu groß. Unsere Forderung: Der Müll muss raus! – www.asse2.de

In Ahaus und Jülich wird weiter der Stop des Transportes von 152 Castoren gefordert. Bis 2013 sollen die Behälter vom ehemaligen Kernforschungszentrum Jülich in das Zwischenlager Ahaus umgelagert werden – mithife von Autobahntransporten. Der genaue Zeitpunkt des ersten Castors ist bislang nicht bekannt. Bereits am 15.01. wird vor dem Zwischenlager wieder protestiert, am 21.01.2012 findet in Oberhausen eine NRW-Landeskonferenz der Anti-Atom-Bewegung statt und am 25.02.2012 ein Autobahn-Aktionstag Ahaus-Duisburg-Jülich. – www.kein-castor-nach-ahaus.de / www.westcastor.de / www.bi-ahaus.de

Gorleben ist noch nicht vom Tisch. Auch wenn Umweltminister Röttgen eine „weiße Landkarte“ und „vergleichende Standortsuche“ ankündigt und einen angeblichen Baustopp verkündet hat, wird weiter an Gorleben gebaut. Im Wendland ist also noch lange keine Ruhe. Jeden Sonntag findet um 13.00 Uhr ein Spaziergang um das Bergwerk und um 14.00 Uhr ein Gebet statt, am 10.01. gibt es Castor-Filme in Platenlaase und am 27.01. lädt die BI zu einer Castor-Nachlese-Party in Gedelitz – www.bi-luechow-dannenberg.de. Auch finden immer wieder www.gorleben365.de – Blockaden statt.

In Obrigheim klagen Atomkraftgegner gegen die die Genehmigung zum Rückbau des Meilers vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg. Die zweite Abbaugenehmigung enthalte eine Reihe von Mängeln, hieß es zur Begründung.

Die Urananreicherungsanlage Gronau soll anstatt geschlossen wahrscheinlich an AREVA verkauft werden. Zudem rollen immer wieder Urantransport von oder zu der Anlage. Am Sonntag, 5. Februar 2012 findet die nächste Protestaktion vor der UAA statt. – www.aku-gronau.de / www.urantransport.de / www.sofa-ms.de

Dass es auch an den noch laufenden Atomkraftwerken keine Ruhe gibt, zeigt sich in Neckarwestheim: Am 05.02.2012 findet um 14.00 Uhr der nächste Spaziergang zum AKW unter dem Motto „schöne Aussicht“ statt. In Brokdorf wird seit 1986 an jedem 6. des Monats ab 14.00 Uhr eine Mahnwache abgehalten – http://neckarwestheim.antiatom.nethttp://bewegung.taz.de

Ein gewaltiges Zeichen gegen ein polnisches Atomprogramm haben in den letzten Wochen Atomkraftgegner aus der Uckermark gesetzt: vergangene Woche wurden 50.000 Unterschriften gegen einen AKW-Bau im Nachbarland übergeben. – www.aflum.de. Parallel werden noch bis zum 12.01. Einwendungen gegen ein neues holländisches AKW in Borssele gesammelt. – www.bbu-online.de

Auch zu Montagsdemonstrationen /-mahnwachen wird sich in vielen Orten weiter getroffen. Eine Übersicht stellt ausgestrahlt zur Verfügung – www.ausgestrahlt.de

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