Atomausstieg? Die Wahrheit Teil 17: Das AKW und die Bombe

Deutschland steigt aus. Bis 2022 sollen in einem Stufenplan alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden, das erste bereits 2015. Schwarz/gelb feiert das eigene Einknicken im Fortbestand der Atomenergie als Erfolg, rot/grün stimmt mit dem Argument “alternativlos” zu. Doch die weitere Nutzung der Atomenergie ist ethisch ncht vertretbar, denn die Herkunft der „zivilen Nutzung der Kernenergie“  ist die Atombombe!

Die Geschichte lehrt, dass viele Länder, die in die Atomtechnologie eingestiegen sind, vorrangig ein militärisches Interesse damit verbanden. Das heißt: Sie wollten nicht nur Strom produzieren, sondern auch die Fähigkeit erwerben, Atombomben zu bauen.

In den USA und in der Sowjetunion war das Interesse am Bau von Atombomben von Beginn an das ausschlaggebende Motiv beim Einstieg in die Atomtechnologie.

Unter dem Eindruck der US-Doktrin „Atoms-for-Peace“ von 1953 starteten zahlreiche Länder offiziell ein rein ziviles Atomprogramm, obwohl es ihnen um den Zugang zur Bombentechnologie ging.

So ist in Europa das militärische Motiv nachzuweisen bei den zunächst rein zivil deklarierten Atomprogrammen Großbritanniens, Frankreichs, Schwedens, der Schweiz und Spaniens. Alle diese Programme zielten, zumindest in ihren ersten beiden Jahrzehnten, darauf ab, eine industrielle Kapazität zur Produktion von Waffen-Plutonium zu schaffen.

Außerhalb Europas betrieben unter anderem folgende Länder ein zivil getarntes Atomprogramm für militärische Zwecke: Argentinien, Brasilien, Südafrika, Israel und Irak. Für andere Länder wie den Iran wird entsprechendes vermutet. Auch Nordkorea wird verdächtigt, über mindestens eine Atombombe zu verfügen. Zuletzt gelang es Indien und Pakistan, auf der Basis eines als zivil deklarierten Atomprogramms Atombomben zu entwickeln und ihr militärisches Potenzial durch Atombombentests öffentlich zu demonstrieren.

In Japan drohte der Präsident der Liberalen Partei im April 2002 damit, sein Land könne Tausende von Atomsprengköpfen bauen. Das dafür notwendige Plutonium sei verfügbar, weil Japan mehr als 50 kommerzielle Atomkraftwerke betreibe.

Alle Länder, die an die Technologie zum Bau von Atombomben gekommen sind – oder dies jahrelang versucht haben –, wurden dabei von Ländern mit vorhandenen Atomprogrammen unterstützt. Der Export von – vermeintlich ziviler – Atomtechnologie, Know-how und spaltbaren Stoffen ist der Weg für die Verbreitung der Techniken und von Know-how zum Bau von Atomwaffen.

  • Alle Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Länder, die Atomtechnik exportieren, sorgen für eine Weiterverbreitung einer hochgefährlichen Waffentechnologie.
  • 50 Jahre französische Atomwaffentests
    Am 13.02.1960 fand in der algerischen Wüste der erste französische Atomwaffentest statt – der erste von etwa 200 zum Teil oberirdischen Explosionen. Gesundheitliche Folgen in der Bevölkerung werden bis heute offiziell bestritten.
  • Atomtests: Soldaten waren Versuchskaninchen
    16.02.2010 – Menschen als «Versuchskaninchen»: Frankreich hat bei seinen frühen Atomtests Soldaten vorsätzlich radioaktiver Strahlung ausgesetzt, um die Reaktion von Truppen in einem Atomkrieg zu untersuchen. Das geht aus einem geheimen Bericht hervor, aus dem die Zeitung «Le Parisien» am Dienstag zitiert. – Artikel lesen

Quellen (Auszug): atomwaffena-z.info; 16.07.2011