Störfall im AKW Brokdorf

Der Betreiber E.ON meldet aus dem Schleswig-Holsteinischen Atomkraftwerk Brokdorf erneut eine Panne: Ein Absperrventil habe sich wegen eines Defekts in der Elektronik sich schließen lassen. Atomkraftgegner fordern die Stilllegung der Anlage.

AKW Brokdorf endlich abschalten!

AKW Brokdorf endlich abschalten!

Die Störung sei bei einer Routineprüfungen gefunden worden, berichtet die Atomaufsicht. Das Absperrventil am Druckhalter des Reaktorkühlkreislaufes habe sich nicht ordnungsgemäß schließen lassen. Ursache war der Defekt eines elektrischen Schalters. Der Fehler sei bereits behoben worden. Es handelt sich um ein meldepflichtiges Ereignis, das „sicherheitstechnisch weniger bedeutsam“ ist. Das Absperrventil sei nur eine „zusätzliche Sicherheitseinrichtung“.

Der Meiler an der Elbe war erst im August nach der Jahresrevision mit Brennelementewechsel wieder ans Netz gegangen. Atomkraftgegner hatten gegen den Neustart protestiert und mit einem detailliert begründeten Antrag versucht, eine Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde zu verhindern. Zuletzt hatte es in Brokdorf im Februar eine Störung gegeben.

  • Wiederanfahren des AKW Brokdorf muss untersagt werden!
    23. August 2013 – Das AKW Brokdorf ist am 10.08.2013 vom Netz genommen worden, weil die planmäßige Revision der Anlage durchgeführt und Brennelemente gewechselt werden sollen. Diese Arbeiten werden etwa vier Wochen andauern, sodann soll das AKW wieder angefahren werden. Dazu ist eine Zustimmung des Ministeriums als zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde erforderlich. Ein Atomkraftgegner hat nun beantragt, diesem Antrag nicht zuzustimmmen!
  • Atomminister Robert Habeck soll gefährlichen Plutonium-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf stoppen!
    22. Mai 2013 – Nach dem Brand auf dem mit radioaktiven Stoffen beladenen Containerschiff “Alantic Cartier” in Hamburg und dem geplanten Transport von plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen durch Hamburg warnt die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW den schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck vor dem weiteren MOX-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf. Hintergrund ist die Kritik des MOX-Spezialisten Wolfgang Faber, der bei der E.On Kernkraft GmbH als Leiter für den Einsatz von Brennelementen verantwortlich ist. Das eindeutige Votum des Brennelement-Spezialisten wird allerdings vom Vorstandsvorsitzenden der E.On AG, Johannes Teyssen, ignoriert.
  • Störung im Atomkraftwerk Brokdorf
    21. Februar 2013 – Kurzzeitige musste gestern wegen einer Störung die Leistung des Atomkraftwerk Brokdorf reduziert werden. Laut Betreiber E.ON Kernkraft war das Ereignis nicht meldepflichtig. Atomkraftgegner rufen zu Protesten gegen den Weiterbetrieb des Meilers in Norddeutschland auf.
  • “Kernschmelze im AKW Brokdorf jederzeit möglich”
    8. Februar 2013 – Die Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks Brokdorf reichen nicht aus, um eine Kernschmelzkatastrophe mit massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer gutachterlichen Stellungnahme, die Dipl.-Ing. Dieter Majer, Ministerialdirigent a.D., im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt verfasst hat.

Quellen (Auszug). eon-kernkraft.de, dpa; 10.10.2013