Hintergrund: AKW – Kein Klimaretter?

Mit den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima hat die Atomkraft herbe Dämpfer erlebt. Um ihr wieder neuen Schub zu verleihen, versucht die Atomlobby, nuklear erzeugten Strom als Klimaretter anzupreisen. Atomkraft hat den scheinbaren Vorteil, dass Strom vergleichsweise CO²-arm erzeugt wird. Mit einem neuen Flugblatt setzt das Umweltinistitut München Argumente dagegen.

Flugblatt "AKW - Kein Klimaretter"Ursache fu?r den Klimawandel ist die steigende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung. Kohlendioxid (CO²), das bedeutendste Treibhausgas, wird insbesondere durch die Verbrennung der fossilen Energieträger Öl, Kohle und Erdgas freigesetzt. Die Folge ist ein Anstieg der Durchschnittstemperaturen auf der Erdoberfläche – begleitet von zunehmenden Wetterextremen wie Stu?rmen, Überschwemmungen und Du?rreperioden.

Weltweit werden heute weniger als zwei Prozent der gesamten verbrauchten Energie nuklear erzeugt. Damit schneidet Atomenergie im Vergleich zu den Erneuerbaren schlecht ab, denn Energie aus Sonne, Wind & Co. kamen bereits Anfang 2013 auf mehr als 20 Prozent. Global gesehen ist Atomstrom als „Klimaretter“ bedeutungslos.

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Quelle (Auszug): umweltinstitut.org, 24.08.2013