Atomstrom belastet deutsche Volkswirtschaft mit 2 Euro pro Kilowattstunde

Atomkraftgegner werfen dem Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung falsche Berechnung der reelen Kosten für Atomstrom vor. Das hauptsächlich durch öffentliche Mittel finanzierte Institut würde einen entscheidenden Kostenblock vernachlässigen.

Im Zusammenhang mit einem Bericht über die mangelnde Rentabilität von Atomkraftwerken wegen fallenden Stormpreise an der Börse und einem Überschuss an Strom im Netz weisen die „Christlichen Demokraten gegen Atomkraft“ (CDAK) darauf hin, dass die Errechnung des DIW über die Kosten von 10,9 Cent pro Kilowattstunde Atomstrom fehlerhaft sei.

„Bei der ‚Berechnung‘ des DIW fehlt ein entscheidender Kostenblock, denn der Betrieb von Atomkraftwerken ist volkswirtschaftliche Idiotie. Ihr Weiterbetrieb bedeutet mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett spielen“, so die CDAK in einer Stellungnahme.

Nach Aussage der Regierung von Dr. Helmut Kohl 1998 im Deutschen Bundestag gehe aus einer Studie der renommierten Baseler PROGNOS AG für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hervor, dass bei Berücksichtigung aller Folgekosten die errechneten Versicherungskosten pro Kilowattstunde Atomstrom reell bis zu zwei Euro betragen würden.

Die auf Kosten der Steuerzahler erstellte Grundsatzstudie hat den Titel „Identifizierung und Internalisierung der externen Kosten der Energieversorgung“. Damit ist die Kilowattstunde Atomstrom um 2000% teurer als Windenergie und die Mehrzahl aller deutschen Atombetriebe extrem unterversichert.

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Quelle (Auszug): oekonews.at; 26.08.2013