Tschernobyl-Jahrestag: Protest-Meile am AKW Brokdorf geplant

Norddeutsche Atomkraftgegner sind sich einig, eine Kernschmelze wie in Fukushima oder wie 1986 in Tschernobyl kann im AKW Brokdorf jeden Tag passieren. Für weite Teile der Region bis weit über Hamburg hinaus, würde dies eine radioaktive Katastrophe bedeuteten. Der Meiler soll laut Atomausstieg noch mehr als zehn Jahre laufen. Dagegen richtet sich der geplante Protest am 21. April.

Kaum ein Atomkraftwerk ist auf so unheilvolle Weise mit der Katastrophe von Tschernobyl verknüpft wie das in Brokdorf: Während das eine 1986 explodierte, ging das andere wenige Monate später allem Widerstand zum Trotz ans Netz.

  • Das AKW Brokdorf ist besonders störanfällig, besonders gefährlich und völlig überflüssig.

Deutschland hat 2012 den Höchststand beim Stromexport von über 20 Milliarden kWh erzielt – somit würde ein Abschalten des AKW Brokdorf nicht zum Blackout führen. Es gibt kein sicheres Lager für den hochgiftigen strahlenden Abfall. Dennoch wird Tag für Tag in Brokdorf und anderswo das unlösbare Atommüll-Problem für uns, unsere Kinder und Kindeskinder vergrößert!

In Brokdorf ereignen sich immer wieder Störfälle. Bei einem nuklearen Unfall im wären weite Teile Norddeutschlands für Jahrtausende unbewohnbar – eine Evakuierung insbesondere des Ballungsgebiets um die Metropole Hamburg wäre utopisch. Selbst der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck gibt zu: Wenn ein Super-GAU passiert, dann helfen Notfallpläne auch nichts.

  • Die schleswig-holsteinische Landesregierung soll die Stilllegung des AKW Brokdorf sofort umzusetzen!

Aus Anlass des 27. Tschernobyl-Jahrestages rufen wir für Sonntag, den 21. April 2013 ab fünf vor Zwölf zu einer Protest- und Kulturmeile rund um das AKW Brokdorf auf.

  • “Kernschmelze im AKW Brokdorf jederzeit möglich”
    8. Februar 2013 – Die Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks Brokdorf reichen nicht aus, um eine Kernschmelzkatastrophe mit massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer gutachterlichen Stellungnahme, die Dipl.-Ing. Dieter Majer, Ministerialdirigent a.D., im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt verfasst hat.
  • Sind die Atomkraftwerke in Schleswig-Holstein erdbebensicher?
    9. November 2012 – Die Initiative Brokdorf-akut stellt mit einer Pressemitteilung die Frage: “Sind die Atomkraftwerke in Schleswig-Holstein erdbebensicher?” Zwar seien Krümmel und Brunsbüttel vom Netz, dennoch lagern dort weiterhin hochradioaktive Brennelemente außerhalb des Sicherheitsbehälters. Auch das AKW Brokdorf sei unzureichend gesichert.
  • AKW Brokdorf: Das Ding muss weg!
    20. August 2012 – Das Atomkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe wurde beim Atomausstieg vergessen. Die Regierung will den Reaktor noch bis 2021 laufen lassen. Dabei ist er besonders gefährlich, besonders störanfällig und besonders unnötig.