Kein Atommüll in die USA!

Das Anti- Atom-Plenum Köln begrüsst die Bemühungen des Jülicher Forschungszentrums zu einer Alternative zu den zuvor angekündigten, aber unnötigen und gefährlichen Transporten nach Ahaus zu kommen. Leider stellt die neue Lösung keine Verbesserung der Lage dar. Die Transporte – egal wohin – sind ein unkalkulierbares Risiko!

Medienberichten zufolge sollen die Brennstoffkugeln in 150 Castorbehältern zur Entsorgung in die USA geschickt werden. In den USA gibt es aufgrund militärischer Graphitreaktoren verhältnismässig viel ähnlichen Atommüll. Der Transport müsste mit dem Schiff erfolgen. Zudem handele es sich um eine Ausfuhr von Atommüll – eine als „Rücktransport“ getarnte Verklappung des Atommülls im Ausland aus Jülich. Es ist ein Skandal und eigentlich im deutschen Recht nicht vorgesehen.

Die in einer Pressemitteilung des Forschungszentrum Jülich genannte Begründung, die USA wollten den gelieferten Kernbrennstoff aus Proliferationsgründen zurückholen, dürfte angesichts des Abbrandzustand kaum der zentrale Beweggrund sein.

Atomkraftgegner kündigen daher energischen Protest gegen jegliche Transporte des Atommülls aus Jülich an, solange keine Lösung des Atommüllproblems vorliegt.

  • Genehmigung für Zwischenlagerung von Castoren in Jülich wird verlängert
    16. März 2012 – Etwas, das vorher ein unlösbares Problem war, ist jetzt recht schnell durchführbar wenn man nur will. Die Aufbewahrungsgenehmigung der 152 Castorbehälter im Zwischenlager auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich soll bis 2016 verlängert werden. Ursprüngliche Aussage war, dass diese 2013 ausläuft, bauliche Ertüchtigungen in Jülich zu teuer und politisch nicht gewollt sind – und daher eine zügige Überführung der Behälter in das Zwischenlager Ahaus alternativlos sei. Kann Röttgen Castoren im Wahlkampf nicht gebrauchen?
  • Jülich: Doch keine Castortransporte nach Ahaus?
    1. Februar 2012 – Bundesministerin Schavan hält eine weitere Lagerung von 152 Castorbehältern auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich für möglich. Geplant war die Überführung des Atommülls in das Zwischenlager Ahaus. Atomkraftgegner haben immer wieder auf Sicherheitsrisiken hingewiesen.
  • Jülich: Massive Sicherheitsprobleme bei Transport von Brennelement-Kugeln
    13. Dezember 2011 – Der geplante Transport der 152 West-Castoren vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus wirft massive Sicherheitsprobleme auf: Zum Teil wurde hochangereichertes Uran verwendet, die Graphit-Ummantelung ist brennbar, die Brennelement-Kugeln nicht endlagerfähig verpackt. Atomkraftgegner fordern einen Transporte-Stop und kündigen Proteste an.