Konsequenter Atomausstieg jetzt: GNS Duisburg dicht machen – nicht erweitern

Anstatt die Atomfabrik der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) in Duisburg dicht zu machen, wurde am 13.06. die Genehmigung für eine Erweiterung erteilt. „Wir geben keine Ruhe mehr!“ – Atomkraftgegner rufen zu einer Demonstration am 30.06. in Duisburg-Wanheim.

GNS-Hallen Angerhausen; Bild: www.duisburg-atomfrei.de

GNS-Hallen Angerhausen; Bild: www.duisburg-atomfrei.de

Als Reaktion auf die von der Bezirksregierung Düsseldorf erteilte „erweiterte atomrechtliche Betriebsgenehmigung“ der Atomanlage GNS in Duisburg rufen mehrere Initiativen zu den Protesten auf. Im alten Koalitionsvertrag 2010 von Rot-Grün hieß es noch: „Die Landesregierung wird prüfen, inwieweit Genehmigungen für die Urananreicherungsanlage Gronau und für die Konditionierungsanlage GNS in Duisburg als Teil der atomaren Brennstoffkette zurückgenommen oder eingeschränkt werden können. … Eine mögliche Erweiterung beider Anlagen wird abgelehnt.“ Im neuen Koalitionsvertrag vom 12.Juni 2012 heißt es, man wolle „Initiativen unterstützen um die Konditionierungsanlage GNS in Duisburg außerhalb dicht besiedelter Gebiete zu verlegen.“ Und nur einen Tag später, am 13.Juni 2012, erteilte die Bezirksregierung Düsseldorf die Genehmigung für die Erweiterung der Anlage in Duisburg.

„Das passt nicht zusammen. Eine erweiterte Betriebsgenehmigung der Anlage in Duisburg ist das Gegenteil von Stilllegung,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Der Atommüll wird in Duisburg „endlagerfähig verpackt“ heißt es bei der GNS. Doch ein Endlager ist nicht in Sicht und so wird der schwach- und mittelradioaktive Müll aus Duisburg in das Zwischenlager nach Ahaus transportiert.

„Die Atomtransporte nach Ahaus müssen sofort gestoppt werden. Statt blumiger Versprechungen der Landesregierung brauchen wir konkrete Taten. Auch dafür demonstrieren wir in Duisburg“, so das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Grundsätzlich fordert das Bündnis die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, damit das Atommüllproblem nicht ständig größer wird.

Quellen (Auszug): duisburg-atomfrei.de, sofa-ms.de; 27.06.2012